Shaqiri hätte in Belgrad ein feindseliger Empfang gedroht. Nicht ganz ohne sein Zutun. Bei der WM in Russland hatte der 27-Jährige seinen 2:1-Siegtreffer gegen Serbien mit der Doppeladler-Geste - eine Anspielung auf die albanische Flagge - gefeiert. Die FIFA hatte dies mit einer Geldstrafe von 9000 Euro recht milde bestraft.
"Wir haben von den Spekulationen darüber gehört, was für einen Empfang Shaq erhalten wird und auch wenn wir nicht wissen, was passieren würde, wollen wir uns dort zu 100 Prozent auf Fußball konzentrieren und nicht über irgendetwas anderes nachdenken", erklärte Klopp, warum Shaqiri nicht im Kader für die Partie am Dienstagabend (18.55 Uhr, LIVE! auf kicker.de und im Stream bei DAZN ) steht: "Wir wollen respektvoll sein und jegliche Ablenkung vermeiden, die den Fokus von den 90 Minuten nehmen könnte."
Der Reds-Coach war aber darum bemüht, dem Thema die Brisanz zu nehmen und betonte, man wolle "keine politische Botschaft" senden. "Shaq ist unser Spieler, wir lieben ihn und er wird noch sehr oft für uns spielen", sagte Klopp in einem Statement auf der Vereinswebsite: "Aber nicht am Dienstag." Er habe so viele wunderbare Dinge über Belgrad und Serbien gehört, meinte Klopp darüber hinaus - er freue sich "auf die Reise und ein großartiges Champions-League-Spiel".
Liverpool führt die Tabelle der Gruppe C nach der Hälfte der Spiele mit sechs Punkten knapp vor dem SSC Neapel (5) und Paris Saint-Germain (4) an. Roter Stern holte bisher erst einen Punkt (beim 0:0 im Heimspiel gegen Napoli) und verlor das Hinspiel gegen Liverpool in Anfield klar mit 0:4 . Shaqiri hatte bei den Reds in der Startelf gestanden.