Bundesliga

Christian Streich findet Julian Nagelsmanns Videoleinwand "cool"

Baden-Derby ist auf den Trainerbänken ein Generationen-Duell

Streich findet Nagelsmanns Videoleinwand "cool"

Kleiner Neid auf die Infrastruktur: Freiburgs Trainer Christian Streich (re.) mit TSG-Kollege Julian Nagelsmann.

Kleiner Neid auf die Infrastruktur: Freiburgs Trainer Christian Streich (re.) mit TSG-Kollege Julian Nagelsmann. imago

"In dem Alter Bundesligatrainer zu sein, wäre bei mir unmöglich gegangen", sagte Christian Streich, als er in der Pressekonferenz vor dem ersten Rückrunden-Heimspiel aufgefordert wurde, Vergleiche zwischen sich und dem 31-jährigen Julian Nagelsmann zu ziehen. "Es birgt viele Möglichkeiten und viele Gefahren für so einen jungen Menschen, aber er ist sich darüber bewusst", fügte der 53-Jährige hinzu, "wichtig ist, dass er ein, zwei, drei Leute hat, die ihm gute und im richtigen Moment kritische Sachen sagen, die er annimmt - aber da geht es mir auch nicht anders." Er habe den Vorteil, seit vielen Jahren in seiner Heimat als Trainer zu arbeiten, und dadurch langjährige Freunde vor Ort zu haben.

Dass auch Nagelsmann im eigenen Verein Bundesligatrainer geworden ist und deshalb auf eine Vertrauensbasis setzen könne, sieht Streich als "gewisse Parallele, aber er war nur kurz Jugendtrainer, das ist ja klar, sonst hätte er mit zehn angefangen". Streich hingegen war 16 Jahre Trainer der U19, bevor er im Dezember 2011 Cheftrainer wurde. Er schätzt Nagelsmann als "absoluten Fußballfachmann", der gute Leute im Trainerteam habe, "das ist Bedingung, du bist immer nur so gut wie die Leute Drumherum", und er lasse einen "sehr guten, strukturierten Fußball" spielen.

Der SC-Coach verriet auch, dass er ein kleines bisschen neidisch ist auf die Infrastruktur, die seinem jüngeren Kollegen zur Verfügung steht. Vor allem auf "die große Videoleinwand, auf der man gleich zeichnen kann - die ist nicht ganz günstig, aber für sie vielleicht auch wieder nicht so teuer, weil die Firma ja solche Dinge entwickelt". Auch wenn er nicht "der absolute Technikfreak" sei, findet Streich es "schon cool", wenn man den Spielern ihre Fehler direkt am Trainingsplatz zeigen und sie so korrigieren könne.

Streich: "Ich habe bestimmt 25 Spiele von Hoffenheim ganz gesehen"

Trotz des technischen Vorteils erwartet Streich, dass ihn beim Spiel am Samstag nichts überraschen wird: "Das wäre schlecht, denn ich habe bestimmt 25 Spiele von Hoffenheim ganz gesehen." Andererseits werde auch er Nagelsmann nicht überraschen können. Viel wichtiger sei es jedoch, dass seine Spieler sich mit der TSG und ihren Gegenspielern auseinandersetzen und gut vorbereitet sind, denn darauf komme es letztlich am meisten an.

Daniela Frahm

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