Bundesliga

Kommentar zum Trainerwechsel in Stuttgart: Wolf hätte Wolfsburg verdient gehabt

Kommentar von kicker-Redakteur Benni Hofmann

Wolf hätte Wolfsburg verdient gehabt

Das 0:2 gegen Schalke war sein letztes Spiel  als VfB-Trainer: Hannes Wolf.

Das 0:2 gegen Schalke war sein letztes Spiel als VfB-Trainer: Hannes Wolf. imago

Das Saisonziel des Aufsteigers ist der direkte Klassenerhalt. Der VfB ist 15. und hat drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Auch wenn der Trend gegen Wolf spricht, der 36-Jährige lag auf Kurs.

Der schien den Verantwortlichen zuletzt zu ziellos. Da stellt sich die Frage, warum ein junger (Zweitliga-)Meistertrainer wenige Monate nach einem Aufstieg, der ein Muss war, also auch mit einer gehörigen Portion Druck verbunden, keine Lobby mehr hat?

Natürlich darf ein Team im Abstiegskampf nicht so auftreten wie der VfB in Mainz vor einer Woche. Doch nach einer Niederlage zu Hause gegen einen Champions-League-Aspiranten die Reißleine zu ziehen? Das ist überstürzt.

Entweder ein echter Schnitt im Winter, um einem neuen Mann zumindest zwei Wochen Vorbereitung für seine Ideen zu geben. Oder eben dem Amtsinhaber langfristig Vertrauen entgegenbringen, um einer jungen Mannschaft genügend Zeit zur Entwicklung zu geben, die sie eben aufgrund ihrer Jugend auch braucht. Der Schnitt jetzt ist weder Fisch noch Fleisch. Zumal bei drei Tagen verbleibender Zeit auch auf dem Transfermarkt nicht mehr allzu viel möglich sein wird.

Wolf hat gegen die direkte Konkurrenz ab Tabellenplatz zwölf abwärts keine überragende, aber eine ordentliche Bilanz: vier Siege, drei Niederlagen. Er hätte noch die "Chance Wolfsburg" verdient gehabt. Denn gegen ebenfalls wankende Wölfe wäre ihm ein Turnaround zuzutrauen gewesen.

kicker-Redakteur Benni Hofmann

Ein Kommentar von kicker-Redakteur Benni Hofmann. kicker