Bundesliga

"Unberechenbar": Freiburgs Coach Streich zeigt Respekt vor Bayer Leverkusen

Freiburg: Ohne Petersen nach Leverkusen?

"Unberechenbar": Streich zeigt Respekt vor Bayer

Will in Leverkusen nicht mauern: SCF-Trainer Christian Streich.

Will in Leverkusen nicht mauern: SCF-Trainer Christian Streich. imago

"Ich weiß nicht, ob schon mal eine Mannschaft in München so viele Torchancen hatte", sagte Streich. Und auch Hoffenheim habe gegen Bayer so viele Chancen zugelassen "wie sonst in der halben Saison". Das spreche für die spielerische Qualität der Leverkusener, die der SC-Coach als "unberechenbar" bezeichnete, weil er nicht einschätzen könne, mit welchem System sie sowohl in der Defensive als auch in der Offensive auflaufen werden. Er selbst will deshalb versuchen, eine Elf auf den Platz zu schicken, die sich auch nach Spielbeginn taktisch darauf einstellen kann, "möglichst ohne auswechseln zu müssen".

Nachdem Streich die Anfangsformation gegen Dortmund im Vergleich zur Niederlage in Leipzig auf sechs Positionen verändert hat, spricht er vor dem Spiel in Leverkusen davon, dass es "wieder drei oder vier Veränderungen geben kann". Zwei wird es in jedem Fall geben, weil Ravet nach seiner Roten Karte gesperrt ist und Sierro mit einem Muskelfaserriss ausfällt. Wegen dem wurde er gegen den BVB ausgewechselt, obwohl er es selbst gar nicht bemerkt hatte. Für ihn dürfte im defensiven Mittelfeld der zuletzt gesperrte Nicolas Höfler zurückkehren. In der Offensive gibt es - nicht nur als Ersatz für Ravet - gleich mehrere Möglichkeiten: Neben Routinier Mike Frantz sind das die Neuzugänge Bartosz Kapustka und Ryan Kent sowie Rückkehrer Florian Kath.

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Wir fahren nicht dort hin, um 0:0 zu spielen, das kann ich sowieso nicht.

Christian Streich vor der dem Spiel in Leverkusen

Bei Stürmer Nils Petersen ist sich Streich noch nicht sicher, ob er ihn mit auf die Auswärtsreise nimmt oder ihn in Freiburg lässt, damit er bis zu den Spielen gegen Hannover (Mittwoch) und gegen Bremen (Samstag) seinen Trainingsrückstand aufholen kann. "Nils ist wichtig und wir müssen das zusammen richtigmachen." Offen ist auch, ob Neuzugang Robin Koch mitreisen wird, der erkältet ist. Durch die Ausfälle von Marc Oliver Kempf (Muskelfaserriss) und den Langzeitverletzten Manuel Gulde und Georg Niedermeier (beide Rückenprobleme) gibt es in der Innenverteidigung damit die größte Personalnot.

Bayer verunsichert?

Unabhängig davon betonte Streich, dass der SC auch in Leverkusen "auf keinen Fall defensiv ausgerichtet" sein wird: "Wir fahren nicht dort hin, um 0:0 zu spielen, das kann ich sowieso nicht." Mit dem torlosen Unentschieden gegen Dortmund war er allerdings auch noch knapp eine Woche später sehr zufrieden. Der Punktgewinn in Unterzahl "war gut für das Selbstvertrauen der Spieler", erklärte Streich. Und das würden sie jetzt auch mit nach Leverkusen nehmen, wo sie auf eine möglicherweise doch etwas verunsicherte Mannschaft treffen. Nach der für Bayer enttäuschenden vergangenen Saison "wird es natürlich nicht ruhiger, wenn sie drei Spiele nicht gewonnen haben", sagte Streich.

Daniel Frahm