Bundesliga

Schalke-Torwart Ralf Fährmann zeigt vor dem Revierderby gegen Erzrivale Borussia Dortmund einen Weg zurück in die Ligaspitze auf

Schalke: BVB-Strategie als Lehrbeispiel

Fährmann zeigt einen Weg zurück in die Ligaspitze auf

Hat bessere und erfolgreichere Zeiten im Blick: Schalke-Keeper Ralf Fährmann.

Hat bessere und erfolgreichere Zeiten im Blick: Schalke-Keeper Ralf Fährmann. imago

Die Schere zwischen dem BVB und S04 ist in den vergangenen Jahren auseinandergegangen. Vor dem insgesamt 171. Revierderby befindet sich die Borussia einmal mehr auf Tuchfühlung zur direkten Champions-League-Qualifikation, während die Königsblauen um die Europa-League-Teilnahme fürchten müssen.

"Man muss neidlos anerkennen, dass die Dortmunder in der Ära Jürgen Klopp sehr gute Arbeit geleistet und vor allem auch in turbulenteren Phasen die Ruhe bewahrt haben. Das war ein entscheidender Faktor für ihre Erfolge seither und es ist in meinen Augen der Grundstein dafür, dass sie konstant gut dastehen", sagt Ralf Fährmann. "Ich wünsche mir, dass es bei uns ähnlich läuft. Dass weiter etwas zusammenwächst und wir die Früchte in ein paar Jahren ernten – also wieder näher an die Tabellenspitze heranrücken können."

Spielersteckbrief Fährmann
Fährmann

Fährmann Ralf

Trainersteckbrief Weinzierl
Weinzierl

Weinzierl Markus

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
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2
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4

Heidel und Weinzierl "strahlen nach außen viel Ruhe aus"

Toni Lieto (links) und Ralf Fährmann

Zu Tisch: kicker-Redakteur Toni Lieto (links) und Schalke-Schlussmann Ralf Fährmann. kicker

Schalke befinde sich auf einem guten Weg. "Die Ruhe, die bei uns trotz unserer bisher schwierigen Saison herrscht, tut uns unheimlich gut", sagt Fährmann und lobt im Gespräch mit dem kicker sowohl den Sportvorstand als auch den Trainer. "Die Ruhe hängt eng mit Christian Heidel und Markus Weinzierl zusammen. Ich empfinde die beiden dabei als die wichtigsten Faktoren. Sie strahlen nach außen, aber auch nach innen viel Ruhe aus. Das nehmen wir sehr positiv auf."

Besonders niederschmetternd war der Saisonstart. "Die ersten fünf Spiele waren auch für mich persönlich bitter, enttäuschend und frustrierend, weil ich bei den Gegentoren nichts machen konnte", sagt Fährmann. "Außerdem kann ich mich an keine Situation in dieser Zeit erinnern, in der ich mich besonders hätte auszeichnen können. Da war einfach in allen Belangen viel Pech im Spiel." Wie er die schlechte Phase überstanden hat? "Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass wieder bessere Zeiten kommen. Das ist ja dann auch passiert."

Fährmann und die positive Statistik

Ralf Fährmann

Zur Stelle - wie so oft: S04-Torwart Ralf Fährmann. imago

Insgesamt spielt Schalkes Torwart eine solide Saison (kicker-Notenschnitt 2,92). Extrem gefordert wurde er aus dem Spiel heraus bislang zwar eher selten, dafür blieb er bereits achtmal ohne Gegentor (so häufig wie in der kompletten Vorsaison, unter anderem beim 0:0 im Derby-Hinspiel) und ist seit der jüngsten Heimpartie gegen den FC Augsburg (3:0) der erste Schalke-Torwart, der bereits drei Strafstöße innerhalb einer Spielzeit abgewehrt hat .

Vorschau

Der 28-Jährige ergänzt: "Ich gehöre zu den Torhütern in der Liga, die am häufigsten Flanken im Strafraum abfangen, außerdem stehe ich in der Statistik mit den meisten vereitelten Großchancen im oberen Drittel." Dies seien "Dinge, die in schwierigen Zeiten eine aufmunternde Wirkung haben, wobei wir seit ein paar Wochen wieder in einer Phase sind, in der es gut für uns läuft". Fortsetzung gegen Borussia Dortmund?

In der Donnerstagausgabe des kicker-Sportmagazins erklärt Schalkes Rekord-Elfmeterkiller sein Strafstoß-Geheimnis und verrät, ob er sich trauen würde, am Samstag bei einem Derby-Elfmeter einfach in der Mitte stehen zu bleiben.

Toni Lieto