Bundesliga

Eichin: Mit neuem Mut nach München

Bremen: Die Skripnik-Elf peilt auch bei der "Bestie Bayern" weitere Punkte an

Eichin: Mit neuem Mut nach München

"Kleiner Pitbull": Bremens Trainer Viktor Skripnik lobt die gesunde Härte seines Neuzugangs Laszlo Kleinheisler.

"Kleiner Pitbull": Bremens Trainer Viktor Skripnik lobt die gesunde Härte seines Neuzugangs Laszlo Kleinheisler. imago

Geschäftsführer Eichin hatte damals die Reihe derjenigen angeführt, die ein Erfolgserlebnis beim Rekordmeister in den Bereich der Illusion rückten. Zwar spricht Eichin in einer Mischung aus Hochachtung und Schauderns immer noch von der "Bestie Bayern", von der man hoffen muss, dass sie nicht ihren besten Tag erwischt, um nicht unter die Räder zu kommen. Doch diesmal klingt er ein wenig zuversichtlicher, wenn er auf die gute Ausgangslage verweist: "In der englischen Woche haben wir eine gute Basis gelegt. Wir haben keine Angst vor dem Versagen. Auch Topmannschaften haben in München schon viele Gegentore kassiert."

Wir brauchen weiter jeden Punkt und werden auch in München darum kämpfen

Werder-Trainer Viktor Skripnik
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Wie der Manager, so der Trainer. Auch Viktor Skripnik stand bei der Pressekonferenz am Donnerstag für die neue Courage, die bei Werder nach den beiden letzten Siegen in Leverkusen und Hannover zu beobachten ist. Der Coach führte das Beispiel Mainz 05 an und zog aus dem 2:1-Sieg der Rheinhessen in der Allianz-Arena diese Schlüsse: "Der Sieg von Mainz hat Mut gemacht - allen Teams." Skripnik weiter mit einer rhetorischen Frage: "Warum soll uns das nicht gelingen?" Auch nach den letzten Punktgewinnen und den Sprung auf Platz 13 sei Werder schließlich noch nicht gerettet, so die Gedankengänge des Fußballlehrers. "Wir brauchen weiter jeden Punkt und werden auch in München darum kämpfen."

Kleinheisler - "Ein kleiner Pitbull"

Dabei setzt Skripnik auch auf gesunde Härte, wie er sie bei zwei seiner Schützlinge vortrefflich verkörpert sieht. Er bezeichnete Laszlo Kleinheisler, den im Winter geholten Ungarn, als "einen kleinen Pitbull", der jeden Zweikampf gewinnen möchte. Ähnliche Fähigkeiten attestiert er auch Neuling Sambou Yatabaré, der nach der Rückkehr von der Beerdigung seines Vaters in Afrika wieder eingeplant werden kann. "Wir brauchen diese Härte", so Skripnik über die beiden Einkäufe, "sie hat uns gefehlt."

Neben Kleinsheisler und Yatabaré bietet sich auch Milos Veljkovic, ebenfalls ein neuer Mann, nun an, um die Lücken zu schließen, die die Gelb-Sünder Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz hinterlassen. "Ohne Schmerzen", so der Trainer wörtlich, könnten diese Verluste ausgeglichen werden. Genug Optionen, jedenfalls deutlich mehr als in der Hinserie, stehen bereit. Dazu zählt auch Anthony Ujah, der zuletzt auf die Bank beorderte Torjäger. Ujah habe die Situation akzeptiert, betont Skripnik und lobt den Eifer des Afrikaners: "Er gibt im Training weiter Vollgas und wird uns noch helfen."

Werder will mit Bartels verlängern

Möglicherweise schon in München, wo ein kleines Fragezeichen hinter Fin Bartels steht. Der Offensivspieler, mit dem Eichin den bis 2017 laufenden Vertrag vorzeitig verlängern will, setzte wegen einer Erkältung mit dem Training aus, ist seit Donnerstag indes wieder fieberfrei, so dass Skripnik hofft, "dass er es bis Samstag schafft".

Belastungspause für Santiago Garcia

Keine Sorgen bereiten die Stammspieler, die im Übungsbetrieb kürzertreten durften. Dabei handelt es sich um Altmeister Claudio Pizarro sowie um die beiden Innenverteidiger Jannik Vestergaard und Papy Djilobodji. Auch Santiago Garcia trainierte nur individuell, vornehmlich im Kraftraum. Skripnik über den Außenverteidiger: "Er brauchte eine Belastungspause."

Hans-Günter Klemm