Bundesliga

Weinzierl: "Wenn's läuft, dann läuft's"

Überraschungsteam Augsburg erarbeitet sich das Glück

Weinzierl: "Wenn's läuft, dann läuft's"

Freude nach dem Sieg in Köln: Markus Weinzierl (re.) und der FC Augsburg.

Freude nach dem Sieg in Köln: Markus Weinzierl (re.) und der FC Augsburg. Getty Images

"Wenn's läuft, dann läuft's. Wenn man in der 90. Minute gewinnt, ist es irgendwo auch glücklich, aber es war nicht unverdient", resümierte Augsburg Trainer Markus Weinzierl nach dem späten und auch etwas glücklichen Siegtreffer von Joker Alexander Esswein treffend.

Denn beim entscheidenden 2:1 stand der Zufall dem FCA gleich mehrfach gütig Pate. Zunächst beförderte Halil Altintop den Ball wohl mehr auf Verdacht, denn bewusst genau an den Strafraumrand. Dort schlug zunächst Kevin Wimmer bei seinem Abwehrversuch am Ball vorbei, sodass Esswein frei zum Schuss kommen konnte. Dann fälschte Mergim Mavraj den Ball, der ansonsten wohl mittig auf Horn zugeflogen wäre, auch noch genau in den rechten Torwinkel ab.

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Davor allerdings hätte der Rückstand für die in der ersten Hälfte trotz 72 Prozent ineffizienten Schwaben durchaus höher als das 0:1 ausfallen können - befand auch FC-Coach Peter Stöger: "Wir hätten das Spiel schon zur Halbzeitpause für uns entscheiden können. Wie wir uns in der 2. Halbzeit präsentiert haben, war zu wenig. Wir haben zu wenig Gegenwehr geleistet."

In Augsburg freute man sich derweil nachvollziehbarerweise über das späte Glück, zumal die Augsburger Mannschaft über die volle Spieldistanz immer um Offensive bemüht war und sich so den Bund mit Fortuna auch redlich erarbeitete. "In der ersten Halbzeit hat es nicht so gut geklappt, aber in der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben immer daran geglaubt und wurden belohnt", sagte Weinzierl, der mit der Hereinnahme von Esswein obendrein ein glückliches Händchen bewiesen hatte.

Wir sind der FC Augsburg, wir sind euphorisch-bodenständig.

Tobias Werner

Eine Woche vor dem Derby gegen den FC Bayern wollte beim FCA indes noch niemand hinsichtlich einer möglichen Europa-League- oder gar Champions-League-Qualifikation Übermut beweisen: "Wenn wir nächste Woche auch noch die Bayern schlagen, können wir darüber reden", meinte Esswein grinsend.

Offensivakteur Tobias Werner appelliert daher auch lieber daran, die bislang bewährten Qualitäten zu bewahren: "Wir sind der FC Augsburg, wir sind euphorisch-bodenständig. Wenn der Trainer irgendwann neue Ziele vorgibt, werden wir sie umsetzen. Aber von uns Spielern wird keiner eine große Schnauze haben." Ganz ohne Spitze gegen den Derby-Rivalen aus München wollte Werner allerdings auch nicht in die kommende Woche gehen. "Wir haben ja schon bewiesen, dass wir auch die Bayern ärgern können", so der 29-Jährige schelmisch. In der Tat: Denn am 5. April 2014 war es der FC Augsburg gewesen, der den Münchnern beim 1:0 die erste Niederlage nach 53 Bundesliga-Spielen beigebracht hatte.

jom/sid

Bilder zur Partie 1. FC Köln - FC Augsburg