FC-Trainer Peter Stöger stellte nach der 1:5-Niederlage im Derby gegen Bayer Leverkusen auf zwei Positionen um: Maroh und Lehmann (5. Gelbe Karte) wurden durch Gerhardt und Risse ( nach Faserriss und Eingriff am Knie ) ersetzt.
Augsburgs Coach Markus Weinzierl nahm nach dem 3:1-Heimsieg gegen den Hamburger SV ebenfalls zwei Wechsel vor. Kohr spielte an Stelle von Feulner, im Angriff kam Djurdjic für Matavz (Bänderriss im Sprunggelenk) zum Einsatz.
Die Kölner überließen dem Tabellenvierten ein klares Plus an Ballbesitz (satte 72 Prozent in Spielhälfte eins), störten das Augsburger Aufbauspiel allerdings schon in der Hälfte der Schwaben effektiv. Bei eigenem Ballbesitz schaltete der FC indes blitzschnell um und suchte sofort den Weg nach vorne. So bot sich Svento nach sehenswerter Vorlage von Ujah schon in der 2. Minute eine gute Gelegenheit per Volleynahme. Augsburg tauchte - etwas weniger zwingend - erstmals in der 8. Minuten durch einen Schuss von Djurdjic im FC-Strafraum auf.
Der 14. Spieltag
Noch immer in der Anfangsphase gingen die Rheinländer in Führung: Der FCA griff die munter kombinierenden Kölner auf deren rechter Angriffsseite nicht konsequent an, sodass Olkowski ungestört in den Strafraum flanken konnte. Dort legte sich Ujah den Ball mit der Brust geschickt selbst vor und spitzelte das Spielgerät schließlich abgeklärt an Manninger vorbei aus der Luft ins Tor (13.). Nach dem Treffer schlief die Partie für eine kurze Phase von etwa zehn bis zwölf Minuten ein wenig ein. Die Stöger-Elf überließ Augsburg weiterhin den Ball, verschob aber in der Defensive geschickt.
Erst nach einer knappen halben Stunde wurde das Spiel wieder deutlich munterer. Weil beide Teams bemüht waren, das Mittelfeld mit direkten Pässen schnell zu überbrücken, entwickelte sich phasenweise sogar ein offener Schlagabtausch - gute Chancen inbegriffen. In der 30. Minute zielte Baier mit einem Flugkopfball genau auf Horn, im direkten Gegenzug rettete Callsen-Bracker für den bereits geschlagenen Manninger vor der Torlinie gegen Olkowski. Und der FC blieb gefährlich: Noch vor der Pause schoss Vogt gegen seine Ex-Kollegen im Strafraum nur knapp am Tor vorbei (38.), Manninger parierte gegen einen wuchtigen Schuss von Hector (42.).
Djurdjic staubt ab, Esswein mit Glück
Freud und Leid: Während Anthony Ujah (li.) hadert, freut sich der FCA. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel brachte Stöger mit Matuschyk für Svento eine defensive Variante für das Mittelfeld. Wenig überraschend überließ die Kölner daher auch den Augsburgern weiterhin den Ball und erwarteten die Schwaben nun obendrein auch erst ab der Mittellinie. Eine Passivität, die sich letztlich rächen sollte.
Denn zumindest einmal gelang dem FCA, die Rheinländer in der 53. Minute in der Rückwärtsbewegung ein wenig auf dem falschen Fuß zu erwischen, prompt fiel das 1:1: Werner fand mit einer flachen Hereingabe Altintop am Strafraumrand, der geschickt direkt weiter nach rechts zum aufgerückten Verhaegh weiterleitete. Dessen Abschluss parierte Horn genau zu Djurdjic, der mühelos ins leere Tor einschob - das erste Bundesliga-Tor des Serben im Trikot des FCA.
Auch nach dem Ausgleich blieb der FCA klar tonangebend, von den immer wieder mit viel Zug zum Tor vorgetragenen Angriffsaktionen der Kölner war zunächst gar nichts mehr zu sehen. Für die Weinzierl-Elf scheiterte Bobadilla aus spitzem Winkel am Außennetz (59.). Erst die Einwechslung von Bröker (Bundesliga-Debüt) in der 71. Minute brachte kurzzeitig wieder etwas Leben in die Offensive des FC, ohne dass allerdings gute Torchancen dabei heraussprangen. Am nächsten kam noch Vogt mit einem Freistoß einem zweiten Kölner Treffer mit einem - von Bröker herausgeholten - Freistoß, der jedoch von der Mauer noch entscheidend abgefälscht wurde (86.).
Augsburg genügte eine einzige Gelegenheit in der Schlussphase zum Sieg. In der 90. Minute schaltete Altintop nach einem Einwurf schnell mit einem Steilpass in die Spitze. Dort profitierte Joker Esswein davon, dass Wimmer über den Ball schlug und Mavraj den Schuss des Ex-Nürnbergers entscheidend ins rechte Toreck abfälschte - der Siegtreffer!
Der Aufsteiger aus Köln reist am nächsten Samstag (15.30 Uhr) nach Gelsenkirchen. Der FCA empfängt zeitgleich den FC Bayern im bayerisch-schwäbischen Derby.