Bundesliga

Kirchhoff und die Kopfballtaktik

Mainz: Tuchel stellt nicht nur personell um - Lob für Zabavnik

Kirchhoff und die Kopfballtaktik

Wie eine Mauer: Jan Kirchhoff und die Mainzer Defensivabteilung. Links Schalkes Joel Matip.

Wie eine Mauer: Jan Kirchhoff und die Mainzer Defensivabteilung. Links Schalkes Joel Matip. imago

"Es ist eine Leistung, die vielen Standards und Flanken so zu verteidigen", lobte Thomas Tuchel anschließend. Auch wegen seiner Kopfballstärke hatte der Trainer Jan Kirchhoff zurück in die Startelf beordert, der im Verbund mit den Innenverteidigern Nikolce Noveski und Niko Bungert für die Lufthoheit sorgte. "Man kann nur den Hut ziehen, was die alles wegholen", resümierte Eugen Polanski. "Die stehen wie eine Mauer. Das gibt uns Sicherheit."

Verantwortlich dafür war aber auch verändertes Verteidigungsverhalten. Nachdem die Rheinhessen mit 15 Gegentoren nach ruhenden Bällen (6 nach Ecken, davon 3 in der Rückrunde) zu den schlechtesten Teams der Liga gehören, stellte der Trainer bei Eckbällen erstmals von Mann- auf Zonendeckung um. Dazu reihten sich vier Mann auf der Fünferlinie auf. "Wir wollten damit die beiden besten Kopfballspieler etwas langsamer machen", klärte Polanski auf. "Der Trainer hat uns gesagt, wir müssen das wollen, um zu Null zu verteidigen." Des Risikos, ausgerechnet gegen die Standard-experten aus Gelsenkirchen die Methodik umzustellen, war sich Tuchel bewusst: "Wir wollten genau dieses Spiel nutzen, um einen Umkehrprozess einzuleiten. Wir wollten die schwierigste Mannschaft so verteidigen, dass wir nachher sagen können: So wird es verteidigt."

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Zabavnik Radoslav

Ein Sonderlob holte sich Radoslav Zabavnik ab. Der Slowake, der im Winter nach null Einsatzminuten in der Vorrunde den Verein hätte verlassen dürfen (Vertrag bis 2012), hat auf der Linksverteidigerposition Malik Fathi überholt. Der kompromisslose Defensivmann bereitete sogar Zidans Führung vor. "Er hat zweimal sehr gut gespielt. Wir haben nicht damit gerechnet, dass er noch einmal auf dieses Niveau zurückkommt. Das ist erstaunlich."