Bremens Trainer Florian Kohfeldt nahm nach dem 1:2 gegen den FC Bayern fünf Änderungen an seiner Startelf vor: In der Abwehr spielten Friedl und Langkamp für Moisander (Gelb-Rot-Sperre) und Veljkovic (Muskelfaserriss). Im defensiven Mittelfeld erhielt Möhwald den Vorzug vor Sahin, und im Angriff kamen Pizarro und Rashica anstelle von Osako (Infekt) und Johannes Eggestein (Bank) ins Team.
Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel beließ es im Vergleich zum 0:1 gegen Mainz bei einem Tausch: Usami ersetzte Hennings (Bank).
Möhwald trifft zum 1:0
Werder begann druckvoll und drängte die Fortuna von Anfang an zurück, biss sich zunächst aber die Zähne aus. Rashica zog aus dem Rückraum ab, stellte Rensing aber nicht vor Probleme (7.). Die Gastgeber spielten sehr flexibel, mal probierten sie es über das Zentrum, mal über die Flügel, doch Düsseldorf verteidigte lange gut. In der Anfangsviertelstunde sorgte der Aufsteiger sogar für sporadische Gegenstöße, war Mitte der ersten Hälfte aber nur noch in der Defensive gebunden - und geriet ins Hintertreffen: Möhwald zog nach Kruse-Querpass von der Strafraumkante ab und traf mit einem wuchtigen Schuss zum 1:0 (20.).
Fünf Minuten später konnte sich die Fortuna glücklich schätzen, dass Schiedsrichter Marco Fritz nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte: Kaminski fuhr bei einer Flanke den Ellenbogen aus und spielte mit ihm den Ball, ohne das das mit einem Pfiff geahndet wurde (25.).
Lukebakio bewahrt die Nerven und trifft vom Punkt
Bremen hatte in den ersten 45 Minuten 73 Prozent Ballbesitz und dominierte das Spiel, kassierte kurz vor der Pause aber den Ausgleich: Nachdem Usami eine der wenigen Fortuna-Chancen ausgelassen hatte (34.), spielte Langkamp den Ball nach einer Ecke über Kopfhöhe mit der Hand, nach Zuhilfenahme des Videobeweises gab es dieses Mal Strafstoß - und Lukebakio markierte das 1:1 (43.), ein Pausenstand, der für Düsseldorf eher glücklich war.
Bundesliga, 14. Spieltag
Bremen war gegen Ende der ersten Hälfte offensiv zwar nicht mehr so zielstrebig wie zu Beginn, legte nach dem Seitenwechsel aber zu und war nun wieder griffiger. Kruse zog in zentraler Offensivposition die Fäden, Düsseldorf fand kaum noch aus der eigenen Hälfte, war nach knapp einer Stunde aber der Führung nahe: Der eingewechselte Hennings zog von der Strafraumkante ab und verfehlte den Winkel nur knapp (58.).
Die Joker stechen
Sonst spielte nur noch Werder - bis sich Kohfeldts Einwechslungen bezahlt machten: Erst zog Johannes Eggestein, der eine Joker, von der Strafraumkante ab, ehe Harnik, der andere Joker, nach Rensings Parade zum 2:1 abstaubte (71.), dann traf Debütant Sargent, nur wenige Augenblicke nachdem er den Platz betreten hatte, per Kopf zum 3:1 (78.) - die Entscheidung in dieser Partie.
So gewann Bremen erstmals nach fünf Bundesligapartien ohne Erfolg - und kann nächste Woche am Samstag (18.30 Uhr) in Dortmund nachlegen. Düsseldorf empfängt drei Stunden zuvor den SC Freiburg.