Wolfsburgs Coach Jonker reagierte auf das 1:4 auf Schalke mit insgesamt drei Veränderungen: Blaszczykowski, Gerhardt und Vieirinha rückten für Horn (Schleimbeutelentzündung, nicht im Kader), Jung und Malli (beide Bank) in die erste Elf.
Ingolstadts Trainer Maik Walpurgis tauschte ebenfalls dreimal im Vergleich zum 3:2 gegen Darmstadt - allerdings unter anderen Vorzeichen. Nyland stand für Hansen (Infekt) im Tor, Morales spielte für den Rot-gesperrten Bregerie und Hadergjonaj (nach abgesessener Gelbsperre) ersetzte Kittel.
Vieirinha meldet den VfL an
In den ersten Minuten hielten sich beide Kontrahenten zurück und vermieden, zu viel Risiko einzugehen. Alles spielte sich zwischen den Strafräumen ab, knackige Zweikämpfe waren direkt an der Tagesordnung. Mit Folgen für Ingolstadt: Suttner und Kapitän Matip sahen im ersten Abschnitt Gelb - und werden damit in der kommenden Woche gegen Bremen fehlen (13., 41.). Der erste Torschuss der Partie gehörte den Wölfen, bei denen Vieirinha Nyland nicht wirklich vor Probleme stellte (11.).
Didavi leitet fein mit der Hacke ein
Während die Schanzer sich mit ihren Offensivbemühungen vornehm zurückhielten, blieb Wolfsburg speziell bei Kontern gefährlich - Nyland packte gegen Didavi zu (24.). Ansonsten war das spielerische Niveau in Niedersachsen überschaubar, weswegen die Ingolstädter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gedanklich wohl schon in der Pause waren. Ein Konter, den Didavi fein mit der Hacke einleitete, lief über Gerhardt, der Gomez suchte. FCI-Verteidiger Suttner kam dazwischen und verlängerte ins eigene Tor - 1:0 für den VfL (45.+1).
Malli muss erhöhen
Bundesliga, 29. Spieltag
Unmittelbar nach dem Wechsel hätte Joker Malli, der im zweiten Abschnitt Didavi ersetzte, eigentlich das 2:0 erzielen müssen, legte die Kugel aus drei Metern aber über das Tor (47.). In der Folge suchte Ingolstadt nach einer Antwort, doch auch Groß konnte nach Gerhardt-Fehler den Spielstand nicht egalisieren (58.). Auf der Gegenseite brachte vor allem die Einwechslung von Malli neuen Schwung.
Arnold ist dazwischen
Bei einigen Aktionen fehlte dem ehemaligen Mainzer das Glück - bis zur 68. Minute: Ein Ingolstädter Einwurf ging gehörig schief, woraufhin Arnold Joker Malli suchte und fand. Der zuletzt kritisierte Techniker ließ sich die Chance zehn Meter vor dem Tor nicht nehmen - 2:0.
Nummer 14: Gomez setzt den Schlusspunkt
Anschließend fehlte den Ingolstädtern der Antrieb, um noch einmal ins Spiel zurück zu finden. Anders der VfL, der nun Spaß am Toreschießen gefunden hatte. Bester Beweis dafür: Gerhardts Flanke bediente Gomez mustergültig, der sich am zweiten Pfosten mit seinem 14. Saisontor bedankte. In der Folge war die Luft raus und Wolfsburg schaukelte den erst fünften Heimdreier (im 15. Anlauf) sicher nach Hause. Für Ingolstadt bedeutete das 0:3 nach der perfekten englischen Woche einen Rückschlag.
Wolfsburg will am Samstag (15.30 Uhr) bei der Hertha den Trend bestätigen, Ingolstadt empfängt zeitgleich den SV Werder Bremen.