FCA-Coach Manuel Baum tauschte nach dem 0:2 in Berlin gleich viermal: Hinteregger (kehrte nach Gelbsperre zurück), Schmid, Altintop und Usami begannen für Janker, Teigl, Kohr und Ji (alle Bank).
Kölns Trainer Peter Stöger nahm im Vergleich zum 2:3 gegen Gladbach zwei Veränderungen vor: Bittencourt und Osako kehrten nach Verletzungen zurück und verdrängten Höger und Rausch auf die Bank.
In der Anfangsphase der Partie gab es kein Abtasten, beide Teams suchten sofort die Offensive. Finnbogasons Schuss blockte Hector zur Ecke ab. Nach diesem Standard fiel die Führung für den FCA: Schmid fand den völlig freistehenden Hinteregger, der köpfte wuchtig ein - 1:0 (5.). Den Kölnern wäre beinahe die direkte Antwort gelungen, aber Osako traf eine scharfe Hereingabe von Klünter nicht voll (7.). Anschließend ebbte die Partie etwas ab, die Gäste hatten viel Ballbesitz, wussten aber bis auf einen harmlosen Distanzschuss von Modeste wenig damit anzufangen (17.).
Unnötiges Einsteigen von Sörensen - Verhaegh eiskalt
Und defensiv wiesen die Geißböcke immer mal wieder Unsicherheiten auf, wie auch in der 22. Minute: Sörensen brachte Danso im Strafraum völlig unnötig zu Fall - Elfmeter. Kapitän Verhaegh nahm sich der Sache an und verwandelte sicher ins linke Eck (23.). Die Fuggerstädter lieferten einen guten Auftritt ab, zeigten sich keinesfalls verunsichert durch die schlechten Ergebnisse in den vergangenen Wochen. Schmid hatte sogar die Chance zum dritten Treffer, scheiterte aber per Volley an FC-Keeper Horn (36.).
Bundesliga, 29. Spieltag
Die Domstädter kamen offensiv trotz 65 Prozent Ballbesitz zu kaum guten Chancen im ersten Durchgang. Die beste Möglichkeite vergab Bittencourt, der per Kopf das Außennetz traf (39.). Auf der Gegenseite versuchte es noch einmal Baier, sein Distanzschuss war aber zu unplatziert (42.).
Zur Pause nahm Stöger einen Doppelwechsel und brachte Rudnevs und Zoller für Clemens und Jojic in die Partie. Aber viel besser wurde das Offensivspiel der Rheinländer zunächst nicht. Die Partie verlief genau, wie im ersten Durchgang: Köln hatte viel den Ball, machte daraus aber wenig. Eine Halbchance von Modeste, der knapp verpasste, war lange Zeit die gefährlichste Torannäherung nach der Pause (57.).
Max fälscht Sörensens Schuss entscheidend ab
Und so half den Geißböcken ein Standard zum Anschluss: Hectors Ecke traf Modeste nicht richtig, der Ball landete vor den Füßen von Sörensen. Den Abschluss des Innenverteidigers konnte Max kurz vor der Linie nicht mehr klären und nagelte ihn ins eigene Gehäuse (65.). Durch diesen Treffer hatten die Domstädter neuen Mut bekommen und drückten nun auf den Ausgleich: Höger ging von rechts nach innen und verzog aus 18 Metern (72.). Die Fuggerstädter enttäuschten nach der Pause, gaben keinen einzigen Torschuss ab. Aber so wirklich gefährlich wurden die Gäste auch nicht mehr, Sörensen köpfe am Kasten vorbei (87.).
Zwei Platzverweise für Augsburg
Gegen Ende des Spiels wurde es noch einmal richtig hektisch: Zunächst sah Koo nach einem Einsteigen mit hohen Bein gegen Höger die Ampelkarte, der Südkoreaner hatte sich bei dieser Aktion aber wohl schwerer verletzt und musste vom Platz getragen werden (88.). Nach dieser etwas längeren Verletzungspause waren sechs Minuten Nachspielzeit angezeigt worden. Und es ging richtig turbulent zu, Finnbogason sah nach einer unübersichtlichen Situation mit Rudelbildung glatt Rot. Anschließend rannten die Gäste mit zwei Mann mehr an, kamen aber nicht mehr zum Ausgleich. Dadurch fuhr Augsburg nach sechs Begegnungen ohne Sieg einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf ein, bleibt aber weiterhin auf Platz 16.
Der FCA ist am Samstag (15.30 Uhr) ohne Koo, Kohr (sah seine 10. Gelbe) und Finnbogason bei Eintracht Frankfurt zu Gast, Köln empfängt am Freitag (20.30 Uhr) die TSG Hoffenheim.