Augsburgs Coach Markus Weinzierl musste im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Bayer Leverkusen auf Sturmtank Mölders (Sprunggelenk) verzichten und vertraute daher auf Djurdjic im Angriff. Auf der Gegenseite verzichtete Berlins Trainer Jos Luhukay nach dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg auf personelle Änderungen.
Die Berliner Hertha war mit der Hypothek, im Rahmen der Bundesliga in Augsburg noch nie ein Tor erzielt noch ein Spiel gewonnen zu haben, angereist und wollte diese Bilanz endlich aufpolieren. Zunächst schoben die Fuggerstädter diesem Unterfangen jedoch einen Riegel vor: Augsburg erwies sich im ersten Durchgang als agilere Mannschaft, konnte sich zunächst aber keine klaren Chancen erarbeiten und musste darüber hinaus in der elften Minute eine Schrecksekunde überstehen: Kalou prüfte FCA-Schlussmann Hitz mit einem satten Schrägschuss.
Der 6. Spieltag
Chancentechnisch sollte das im ersten Durchgang die beste Möglichkeit gewesen sein. Die Ursache davon lag in der Spielanlage von beiden Mannschaften, die leidenschaftlich die Zweikämpfe suchten, was letzten Endes auf Kosten des Spielflusses ging. Offensiv waren beide Teams intensiv darum bemüht, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und rasch zum Abschluss zu kommen. Allerdings verschoben die Abwehrreihen hüben wie drüben exzellent, weshalb zwingende Torchancen absoluten Seltenheitswert hatten.
Torlos sollte es dennoch nicht in die Kabinen gehen, dafür sorgte Schiedsrichter Bastian Dankert: Bei einem Konter passte Djurdjic mit Übersicht in die Gasse auf Bobadilla. Dieser suchte den Kontakt mit dem herausstürzenden Kraft, der ihm den Gefallen tat. Es kam zu einem leichten Kontakt, den der Argentinier nutzte, um abzuheben. Eine knifflige Szene, die jedoch nicht strafstoßwürdig war, Dankert entschied anders. Verhaegh war es egal, der Kapitän vollendete sicher ins linke Eck - 1:0 (27.).
Keine Wechsel zum Seitenwechsel - Verhaegh muss raus
Versenkt: Augsburgs Verhaegh (#2) trifft per Elfmeter. Getty Images
Insgesamt war die Führung durchaus verdient, das belegten die Statistiken: Der FCA hatte mehr Ballbesitz (56 Prozent), gewann deutlich mehr Zweikämpfe (70 Prozent), spielte mehr Pässe (200:149), hatte eine bessere Passquote, spulte mehr Kilometer ab (55,3:53,26) und gab mehr Torschüsse ab (6:4) - Summa summarum war das 1:0 zur Pause verdient.
Personell unverändert ging es nach Wiederanpfiff weiter, und auch sonst änderte sich nichts: Die Partie kam durchaus schleppend daher, gerade dem Berliner Spiel fehlte es an Tempo, Spritzigkeit und Esprit. Augsburg auf der anderen Seite tat nicht mehr als nötig, igelte sich fortan in der eigenen Hälfte ein und lauerte auf den vielleicht vorentscheidenden Konter.
Die Intensität der Zweikämpfe bleib derweil weiterhin enorm hoch und forderte alsbald ihr erstes Opfer: Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Ronny blie Verhaegh benommen liegen, biss dann aber auf die Zähne, um kurz darauf anzuzeigen, dass es doch nicht weitergeht. Für ihn kam Philp.
Kurz zuvor hatten die Gäste auch gewechselt und das Risiko deutlich erhöht: Mit Stocker und Schieber für Heitinga und Haraguchi hatte BSC-Coach Jos Luhukay frische Offensivkräfte gebracht.
Für mehr Durchschlagskraft konnte das Duo allerdings auch nicht sorgen. Kalous Chance in der 74. Minute, die FCA-Schlussmann Hitz vereitelte, blieb daher die einzige nennenswerte Möglichkeit der Schlussphase. Kurz vor Schluss brachte Philp mit einem unglücklichen Kopfball seinen eigenen Schlussmann zwar noch einmal in die Bredouille (86.) - mehr aber auch nicht. Am Ende brachten die Fuggerstädter den Minimalerfolg doch über die Runden.
Hertha BSC spielt bereits wieder am kommenden Freitag (20.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen den VfB Stuttgart. Am darauffolgenden Sonntag (15.30 Uhr) reist der FC Augsburg zum VfL Wolfsburg.