Nürnberg-Trainer Dieter Hecking stellte seine Mannschaft nach dem 2:2-Remis beim SC Freiburg auf zwei Positionen um. Wollscheid (nach Gelb-Sperre) kehrte für Nilsson in die Innenverteidigung zurück. Chandler ersetzte rechts hinten Feulner (10. Gelbe Karte). Die Position des US-Amerikaners in der Offensive übernahm Frantz.
Auf Seiten von S04 nahm Coach Huub Stevens im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Hannover 96 gleich vier Änderungen vor. Matip und Jones kehrten nach Gelb-Sperren für Metzelder und Moritz ins Team zurück. Zudem verzichtete Stevens auf Farfan (muskuläre Probleme) und Uchida, für die Holtby und Hoogland aufliefen.
Schalke erwischte den besseren Start. Schon in der dritten Minute bot sich Raul per Freistoß aus etwa 23 Metern eine gute Gelegenheit, doch der Schlenzer des Spaniers landete in der Mauer. Wenig später hatte Holtby aus zentraler Position zu viel Raum, platzierte seinen Distanzschuss jedoch knapp neben das Tor von Schäfer (7.). Der Club kam in der Anfangsphase überhaupt nicht zur Entfaltung.
Der 30. Spieltag
Es dauerte etwa 15 Minuten, ehe die Franken besser ins Spiel fanden. Plötzlich waren es die Gelsenkirchener, denen im Spiel vorne immer weniger gelang, während der Club mit jedem gelungenen Angriff selbstbewusster wurde. Maroh hatte mit einem Flachschuss nach einer Standardsituation die erste kleine Chance für Nürnberg, Matip klärte mit Glück und Geschick (21.). Kurz darauf war es auch eine Standardsituation, die den FCN in Führung brachte. Balitsch traf per maßgenauem Kopfball-Aufsetzer ins rechte Toreck (25.).
Der Treffer verhalf den Franken zu noch mehr Selbstvertrauen. Verfehlte ein Kopfball von Pekhart das Ziel noch knapp (35.), gab es wenig später nach Foul von Papadopoulos gegen Frantz im Strafraum Elfmeter. Simons vollendete ins rechte Toreck, Unnerstall sprang nach links (37.). Doch damit nicht genug: Noch vor der Pause traf Didavi aus kurzer Distanz nach maßgenauer Chandler-Flanke per Kopf gegen emotionslose Schalker sogar zum 3:0 (45.).
Beide Keeper patzen in der Schlussphase
Nach dem Seitenwechsel versuchte Huub Stevens, mit der Hereinnahme von Pukki und Farfan für Draxler und Höger neue offensive Impulse zu setzen. Zumindest gelang es den "Königsblauen" nun wieder etwas besser, mit ihren Angriffsaktionen in die Nähe des Nürnberger Strafraums zu gelangen. Doch trotz wieder mehr Bemühens von Seiten der Gelsenkirchener, kamen Huntelaar & Co. gegen die bissig verteidigenden Franken kaum zu Torschüssen.
In der 58. Minute landete ein Freistoß von Holtby eher glücklich bei Raul, dessen Abschluss aus spitzem Winkel aber von Pinola noch abgeblockt wurde. Gefährlicher waren insgesamt auch im zweiten Abschnitt die Nürnberger. Ein abgefälschter Schuss von Didavi aus etwa 15 Metern segelte knapp über das Tor (68.).
Lars Unnerstall kann Daniel Didavis Freistoß nicht festhalten. Getty Images
In der 74. Minute war der Ball dann nach einem schönen Treffer von Hegeler vom Fünfmeterraum tatsächlich zum vierten Mal in Unnerstalls Gehäuse. Doch Schiedsrichter Florian Meyer gab das Tor wegen eines vorangegangenen Foulspiels von Pekhart nicht. Dann traf Mak mit einer versuchte Volleyabnahme aus der Strafraummitte den Ball nicht richtig (82.). Eine schlimmer Fauxpax von Schäfer, der in der 85. Minute unnötig vor dem eigenen Strafraum herumirrte, führte zum 3:1 für S04: Holtby hob den Ball über den Torhüter hinweg ins leere Tor. Doch Didavi konterte mit einem verwandelten Freistoß nur wenig später, bei dem Unnerstall nicht gut aussah, zum Endstand (87.).
Nürnberg tritt am kommenden Samstag in Kaiserslautern an, Schalke empfängt ebenfalls am Samstag Borussia Dortmund zum Revierderby.