Freiburg-Coach Robin Dutt nahm im Vergleich zur 0:3-Niederlage beim designierten Meister Dortmund zwei Änderungen vor: Barth war kurzfristig mit einer Zehenprellung ausgefallen. Krmas begann deshalb in der Innenverteidigung. Außerdem rückte Nicu für Jendrisek in die Mannschaft.
Hannovers Trainer Mirko Slomka musste nach dem torlosen Remis gegen den HSV auf zwei seiner Leistungsträger verzichten. Pinto und Ya Konan hatten in Hamburg ihre zehnte respektive fünfte Gelbe Karte gesehen und wurden von Lala und Schlaudraff ersetzt.
Hannover überließ den Gastgebern in der Anfangsphase den Spielaufbau, zog sich erst einmal zurück und lauerte auf Konter. Die Slomka-Elf versuchte dabei stets, die Räume zwischen eigenem Strafraum und Mittellinie engzumachen, um Freiburg so vom eigenen Tor fernzuhalten und überdies bei Ballgewinn schnell umzuschalten.
Allerdings kontrollierte der Sportclub zu Beginn geschickt das Geschehen, bestimmte den Rhythmus und versuchte vor allem über die rechte Angriffsseite immer wieder, Druck aufzubauen. Dennoch konnten die Gäste die erste gute Möglichkeit für sich verbuchen. Abdellaoue nahm Stindls Flanke von rechts am Fünfereck direkt, scheiterte aber am stark reagierenden SC-Keeper Baumann (14.).
Mit zunehmender Spieldauer wagten sich die Niedersachsen immer häufiger in die gegnerische Hälfte und übernahmen zusehends das Kommando. Die Gastgeber überließen 96 nun vermehrt das Mittelfeld und wurden nach gut 20 Minuten bestraft. Nach Schlaudraffs feinem Pass in die Gasse lief Abdellaoue frei auf das Tor zu und überwand Baumann mit einem Flachschuss ins kurze Eck (24.).
Freiburg war nun gezwungen, mehr Risiko zu gehen, so dass die 96er ihre Konterstärke ausspielen konnten und nicht einmal zehn Minuten nach der Führung erneut eiskalt zuschlugen. Lala eroberte das Leder im Mittelfeld gegen Caligiuri und spielte direkt in die Schnittstellte der Abwehr. Schlaudraff sprintete heran, umkurvte Baumann und schob locker zum 2:0 ein (31.).
Der Grundstein des Erfolgs: 96-Angreifer Mohammed Abdellaoue (re.) überwindet Freiburgs Keeper Baumann zur Hannoveraner Führung. picture alliance
Der 31. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel kam die Partie nur langsam in Schwung. Die Breisgauer hatten gegen nun abwartend agierende Gäste Probleme, einen durchdachten Angriff vorzutragen. Das Spiel der Dutt-Elf wirkte ideenlos, so dass der SC zunächst keine weitere Torchance für sich verbuchen konnte.
Die nächste gab es auf der anderen Seite zu beäugen und führte auch direkt zu einem weiteren Treffer: Schmiedebach setzte sich auf dem rechten Flügel zu leicht gegen Toprak durch und flankte butterweich auf Rausch, der am zweiten Pfosten per Flugkopfball zum 3:0 für die Gäste vollendete (58.).
Die Partie schien entschieden und plätscherte fortan etwas dahin. Die Badener waren zwar weiterhin leicht feldüberlegen, leisteten sich aber zu viele leichte Fehler im Spiel nach vorne. Nachdem Rosenthal Butschers feine Vorarbeit sehenswert zum 1:3 in die Maschen gesetzt hatte (79.), intensivierten die Hausherren jedoch noch einmal ihre Bemühungen.
Der SCF drängte die Niedersachsen gegen Ende noch einmal in deren Hälfte und sorgte vor allem über den Ex-Hannoveraner Rosenthal immer wieder für Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse. 96-Schlussmann Zieler präsentierte sich in dieser Phase allerdings als sicherer Rückhalt und verhinderte ein ums andere Mal einen weiteren Treffer der Freiburger.
Der SC Freiburg muss am Samstag, den 30.4., um 15.30 Uhr zum Hamburger SV, während Hannover 96 zeitgleich Borussia Mönchengladbach empfängt.