Auf den Fersen: Berlins Dardai gegen Ivanschitz (re.). picture-alliance
Mainz' Trainer Thomas Tuchel konnte nach der 0:2-Auswärtspleite in Gladbach wieder auf seinen Ersatzkeeper Wetklo bauen. Er stand an Stelle von Müller (Bauchmuskelzerrung) zwischen den Pfosten. Zudem spielten Noveski, Soto und Baljak für van der Heyden (Grippe), Svensson und den angeschlagenen Karhan.
Auf der anderen Seite plagten Herthas Coach Lucien Favre ebenfalls Personalsorgen. Im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Werder Bremen standen Friedrich (Adduktorenzerrung) und Kacar (Pferdekuss) nicht zur Verfügung. Zudem musste Nicu auf die Bank. Bengtsson, Kringe und Piszczek spielten von Beginn an. Für Bengtsson und Kringe war es somit das Debüt im Trikot der "Alten Dame".
Der 5. Spieltag
Im Fall von Kringe dauerte dieses aber nicht allzu lange an, da sich der Ex-Dortmunder nach kurzer Zeit bei einem Zweikampf mit Soto am linken Sprunggelenk verletzte und durch Nicu ersetzt werden musste (13.). Das Spiel an sich war eher eine fade Angelegenheit. Die Berliner ließen den Aufsteiger kommen und lauerten auf Konter. Mainz hingegen war bemüht, hatte aber keine Mittel gegen die cleveren Gäste parat. Folglich blieb es lange Zeit eine ereignisarme Partie. Eine Ausnahme gab's indes nach 18 Minuten, als Ebert einen Konter einleitete, den Piszczek aber nicht verwerten konnte.
Die 05er waren das aktivere Team, allerdings sprang nichts für den Aufsteiger dabei heraus. Auf der anderen Seite agierten die Hauptstädter in der Defensive souverän, im Angriff blieben die Favre-Schützlinge dagegen meistens recht harmlos. Folglich ging es auch ohne weitere Höhepunkte in die Kabinen.
Unter Druck: Mainz' Löw bedrängt Ebert (re.). picture-alliance
Der Mainzer Trainer, Thomas Tuchel, reagierte zur Pause und brachte mit Bogavac für Baljak einen frischen Angreifer. Der Montenegriner hatte dann auch maßgeblichen Anteil am ersten Tor, das allerdings der Hertha gelang: Cicero flankte von rechts in den Strafraum, wo Bogavac Nicu zu viel Platz gewährte. Der Rumäne bedankte sich und netzte mit einem Flachschuss aus elf Metern ins rechte Eck ein (50.).
Das Tor tat dem Spiel gut, vor allem weil die Mainzer nun mehr Druck machen mussten. Nach 55 Minuten ergab sich per Zufall die große Chance zum Ausgleich. Bancé hatte von der linken Grundlinie geköpft und der Ball senkte sich gefährlich aufs Tor, doch Hertha-Schlussmann Drobny war auf seinem Posten und parierte. In der Folge nahm das Duell an Fahrt auf, Höhepunkte blieben zunächst dennoch aus. Dies lag vor allem daran, dass es hüben wie drüben an Präzision mangelte, so dass vielversprechende Möglichkeiten Mangelware blieben.
In der Schlussphase brachte Tuchel den erst 18-jährigen Grimaldi als zweite Spitze. Und dem Italiener sollte ein glänzender Bundesliga-Einstand gelingen. Nachdem Bancé noch am glänzend reagierenden Drobny scheiterte, wurde Grimaldi im Strafraum von Pejcinovic gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ivanschitz souverän ins linke Eck (79.). Herthas Trainer Favre brachte seinen Neueinkauf Ramos, doch die Musik spielte auf der anderen Seite. Grimaldi schoss knapp drüber (84.), ehe Bancé den Bruchweg zum Toben brachte: Ein Befreiungsschlag landete beim 24-Jährigen, der von Bergen tunnelte und aus kurzer Distanz Drobny überwand (85.).
Die Mainzer reisen am kommenden Samstag nach Bochum, während die Berliner am Sonntag Freiburg empfangen. Zuvor gastiert aber bei der "Alten Dame" der FK Ventspils im Rahmen der Europa-League.