Bayerns Robben "schultert" Gegenpart Dede, bei dem er meist in guten Händen war. picture-alliance
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nahm nach dem 1:1 in Frankfurt zwei Personalwechsel vor: Tinga und Rangelov spielten für Hajnal und Valdez.
Bei den Bayern ersetzte Doppeltorschütze Robben nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg über Meister Wolfsburg Youngster Müller.
Bayern versuchte in der Anfangsphase mit langen Ballstaffetten Sicherheit in das eigene Spiel zu bringen. Individuelle Fehler aber brachten frühe Dortmunder Chancen durch Zidan (3., 5.), der bei seiner zweiten Möglichkeit den jeweils weit aus seinem Tor geeilten Butt schon umdribbelt hatte, dann aber ungenau abspielte statt selbst abzuschließen.
Dortmund präsentierte sich als kompakte Einheit, hatte schon im Mittelfeld ein deutliches Übergewicht und zwang den Rekordmeister zu schnellen Fehlern bereits im Aufbau. Und schnappte sich die verdiente Führung: Ausgerechnet der Ex-Münchner Hummels offenbarte die katastrophale Abstimmung in der Münchner Hintermannschaft und nickte Sahins Freistoßflanke im Fünfmeterraum unbedrängt ein (10.).
Die Laufarbeit der Borussia imponierte, verhinderte auch in der Folge strukturiertes Spiel des alten Rivalen. Während die van Gaal-Elf Mitte der ersten Halbzeit noch auf der Suche nach der ersten Gelegenheit war, blieben die Gastgeber vor allem über den sehr beweglichen Zidan stets gefährlich, ohne weitere zwingende Chancen herausarbeiten zu können.
Nach einer halben Stunde erhöhten die Gäste den Druck. Langsam aber sicher lösten gelungene die vorher oft zu statischen und gedanklich zu langsamen Aktionen ab. Gomez hatte die Riesenchance zum Ausgleich, köpfte aber nach Robbens Maßflanke zu schwach (34.).
Wenig später aber war es soweit: Van Buyten und Subotic waren per Kopf fast gleichzeitig an einem Schweinsteiger-Freistoß dran, der Ball flog nach links in den Fünfmeterraum. Dort stand Gomez und köpfte leicht abseitsverdächtig aus kürzester Distanz den Ausgleich (36.).
Der 5. Spieltag
Mit Ribery und Müller für Altintop und Gomez begann der Rekordmeister den zweiten Durchgang. Und die beiden "Joker" leiteten sogleich die Führung der Münchner ein: Müller schickte Ribery, der rechts im Strafraum quer auf Olic passte. Der Kroate verpasste denkbar knapp, Robben aber setzte nach und legte ab auf Schweinsteiger. Weidenfeller ließ den zwar scharfen, aber nicht allzu platzierten Schuss aus 20 Metern ins Netz rauschen und sah dabei nicht gut aus (49.).
Die Schwarz-Gelben waren konsterniert, die Münchner kontrollierten danach das Spiel gegen bemühte, aber wenig druckvolle Westfalen fast nach Belieben. Nach ereignisloser Phase setzte Superstar Ribery einen großartigen und vorentscheidenden Akzent: Der kurz zuvor eingewechselte Großkreutz foulte Badstuber vor dem Strafraum. Ribery schnappte sich den Ball und nagelte das Sportgerät aus 20 Metern leicht halblinker Position in den rechten Winkel - sein Jubellauf führte direkt in die Arme von van Gaal (65.).
Der BVB hatte wohl zu viel Kraft gelassen im ersten Abschnitt, viel gelang der Klopp-Elf nicht mehr. Auch die Einwechslung von Valdez, der nur das Außennetz traf (74.), brachte nicht den erhofften Schwung.
Vielmehr sorgte Müller für den endgültigen K.o. der Hausherren: Weidenfeller parierte prima gegen Robben und Schweinsteiger, Santana aber legte dem Bayern-Youngster den Ball vor, der aus elf Metern einnetzte - die Entscheidung (78.)!
Dem Jungstar des Rekordmeisters sollte noch ein brillianter Schlusspunkt gelingen: Olic legte per Hacke auf Müller ab, der den Ball aus 20 Metern gnadenlos unter die Latte nagelte (88.).
Dortmund muss am kommenden 6. Spieltag samstags in Hannover ran. Die Bayern reisen im Rahmen der ersten Champions-League-Runde zunächst am Dienstag zu Maccabi Haifa, am Samstag ist der 1. FC Nürnberg zu Gast in der Allianz-Arena.