Erfolgreiches Schalker Quartett: Pander, Torschütze Kuranyi, Rakitic und Bajramovic (v.l.) bejubeln das 1:0. dpa
Schalke spielte im Vergleich zum 0:1 gegen Valencia in der Champions League mit Bajramovic für Halil Altintop. Auch bei Bielefeld gab es nach dem 4:2 gegen Rostock eine Änderung. Kauf rückte in die Startelf, Tesche musste weichen.
Die erste Viertelstunde lief bei beiden Mannschaften nicht rund. Bielefeld ließ sich zu sehr in die Defensive drängen, während sich die Königsblauen durch viele Fehlpässe (Jones, Rakitic) das Leben selbst schwer machten. Die Initialzündung für einen wahren Schalker Sturmlauf ereignete sich in der 15. Minute: Hain rettete die Arminen mit einem Blitzreflex vor dem Rückstand, als Kuranyi auf das Tor köpfte. Im Nachschuss traf der Ex-Bielefelder Westermann nur den Pfosten.
Die Partie entwickelte sich nun zu einem Privatduell zwischen Kuranyi und Keeper Hain. Den 18-Meter-Schuss des Schalkers parierte der Schlussmann erneut glänzend (18.), bei seinem Kopfball nach einer Standardsituation brauchte er nicht einzugreifen. Das Leder flog knapp über die Querlatte hinweg (22.).
Der 6. Spieltag
In der 24. Minute hatte es Kuranyi dann geschafft. Pander durfte auf links ungehindert flanken, der kopfballstarke Gelsenkirchener hatte gegen den 177 Zentimeter großen Rau im Luftduell keine Probleme, sich durchzusetzen. Hain hatte diesmal keine Abwehrmöglichkeit.
Von einer Trotzreaktion bei Bielefeld keine Spur: Die Ostwestfalen fanden im gesamten ersten Abschnitt nicht in die Partie. Und so stürmte eben Schalke weiter. In der 32. Minute nutzte Asamoah die Konfusion im Bielefelder Strafraum. Die Rettungstat von Kauf auf der Linie kam wohl zu spät - doch Referee Perl gab den Treffer zum Entsetzen Asamoahs nicht. Eine Milimeterentscheidung.
Kurz vor der Pause trat nochmals Kuranyi in Erscheinung, der an diesem Nachmittag im Luftkampf nicht zu schlagen schien. Seinen Kopfball entschärfte Hain mit Mühe.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufhörte - mit einer Chance für Kuranyi. Hain sammelte bei dessen Schuss aus elf Metern einen weiteren Punkt im Privatduell. Seine Vorderleute schienen indes überfordert. Keine Chancen, keine Ideen, keine Kombinationen. Bei den Arminen lief nichts zusammen. Die Verunsicherung wurde in der 54. Minute mehr als deutlich. Nach Neuers Befreiungsschlag konnten sich Mijatovic und Langkamp nicht einigen, wer zum Ball geht. So schnappte sich Asamoah das Leder und traf allein vor Hain ins kurze Eck zum 2:0.
In der 65. Minute fiel die Vorentscheidung. Schiedsrichter Perl wollte nach Langkamps Rempler von hinten an Asamoah eigentlich weiterlaufen lassen, doch sein besser postierter Assistent Deniz Aytekin hatte es anders gesehen. So entschied Perl doch auf Strafstoß, den Rafinha sicher zum 3:0 verwandelte.
Auch in der Folgezeit beherrschten die Gelsenkirchener die Begegnung, Bielefeld wollte nur noch ein Debakel verhindern. Immerhin - dies gelang der Arminia. Zwar hatten die Königsblauen noch einige Gelegenheiten, zu einem weiteren Treffer reichte es jedoch nicht mehr für die Slomka-Elf.
In der englischen Woche muss Schalke am Dienstag zum Revierderby in Duisburg antreten. Bielefeld empfängt am Mittwoch Hannover 96.