Ein gleichwertiges Duell lieferten sich Frankfurt und Nürnberg. Hier der Frankfurter Kyrgiakos (vorne) im Laufduell mit Vittek. imago
Friedhelm Funkel nahm im Vergleich zur UEFA-Cup-Begegnung gegen US Palermo (1:2) drei Wechsel vor. Für Rehmer rückte Ochs in die Abwehr. Im Mittelfeld kam Fink für Köhler und Weissenberger für Meier zum Einsatz.
Nürnbergs Trainer Hans Meyer vertraute fast demselben Team wie beim 1:1 gegen Bielefeld. Lediglich Mnari rückte wieder für Banovic in die Startelf.
Die Partie der beiden "Unentschieden-Könige" begann furios. Nach drei Minuten kam Ochs zur ersten Schusschance, die Schäfer aber noch klären konnte. In der nächsten Aktion war aber auch Schäfer machtlos. Polak spielte den Ball im eigenen Strafraum ungeschickt mit der Hand, so dass Schiedsrichter Kircher nichts anderes übrig blieb, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Amanatidis ließ Schäfer mit einem trockenen Schuss ins rechte Eck keine Abwehrmöglichkeit.
Doch wer glaubte, Nürnberg würde sich durch den frühen Gegentreffer geschockt zeigen, sah sich getäuscht. Im Gegenzug brachte Schroth eine Flanke in den Strafraum. Saenko kam an den Ball und zog aus etwa dreizehn Metern ab. Der Ball wurde noch abgefälscht und schlug unhaltbar im Kasten von Pröll ein. Nur fünf Minuten später die große Möglichkeit für Vittek zur erstmaligen Gäste-Führung. Der Slowake kam aus wenigen Metern von der rechten Seite zum Schuss und scheiterte an Pröll.
Der 8. Spieltag
In einer Phase, in der Nürnberg das Spiel zunächst im Griff zu haben schien, kam die Eintracht zu einigen hochkarätigen Chancen. Erst verpasste Thurk in der 27. Minute eine Hereingabe von Weissenberger nur knapp, dann köpfte Fink eine Ecke in der 36. Minute an die Querlatte. Nur eine Minute später konnte sich das Nürnberger Team bei seinem starken Torhüter Schäfer bedanken, dass es nicht in Rückstand geriet. Nachdem Amanatidis Streit mustergültig frei gespielt hatte, wehrte der Keeper zunächst den Alleingang des Ex-Kölners ab, um dann auch noch den Nachschuss von Weissenberger zu parieren. Mit dem gerechten Resultat von 1:1 ging es in die Pause.
Die zweite Halbzeit brauchte wiederum nicht lange, um richtig an Fahrt aufzunehmen. In der 51. Minute war es Pinola, der einen indirekten Freistoß mit dem linken Fuß Richtung Frankfurter Tor beförderte. Der harte Schuss wurde noch leicht abgefälscht, so dass sich der Ball unhaltbar ins lange Eck drehte.
Diesmal gab Frankfurt sofort die richtige Antwort und spielte mutig nach vorne. Dieses Engagement wurde in der 57. Minute belohnt. Streit brachte einen Freistoß aus halblinker Position scharf in den Sechzehner. Das Leder segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck des Nürnberger Tores. In der folgenden Zeit wurde es für Nürnberg insbesondere bei Standardsituationen von Streit gefährlich. Selbst kam der Club nur noch selten zu guten Chancen.
In der 71. Minute dann eine Schrecksekunde für die Eintracht. Nachdem sich Pröll eine schmerzhafte Prellung zugezogen hatte, ließ sich der Torhüter auswechseln. Für ihn kam Nikolov in die Partie. Der Ersatzkeeper konnte sein Können aber nicht sonderlich unter Beweis stellen, da beide Teams ihre Offensivbemühungen etwas herunterschraubten und sich mit dem Punktgewinn anzufreunden schienen. Logische Konsequenz war das Endresultat von 2:2.
Das Ergebnis spiegelte den Spielverlauf treffend wider. Beide Teams spielten anfangs mutig nach vorne und kamen zu guten Gelegenheiten. Auf die jeweiligen Führungen hatte das zurückliegende Team sofort die passende Antwort. Für Nürnberg bedeutete das Ergebnis das sechste Remis der Spielzeit. Für Frankfurt war es bereits die siebte Punkteteilung im achten Spiel, was einen Bundesliga-Rekord darstellt.