Schon wieder Mario Gomez: Stuttgarts Goalgetter erzielte auch in Dortmund den entscheidenden Treffer. dpa
Beide Trainer vertrauten zu Beginn ihrer Startformation vom vergangenen Spieltag. So beließ es BVB-Coach Jürgen Röber bei den Akteuren, die sich eine 0:1-Niederlage in Mainz erlaubt hatten und auch Stuttgarts Armin Veh bot exakt das Team auf, das sich mit 3:2 gegen Bielefeld durchgesetzt hatte.
Den Zuschauern im Signal Iduna Park wurde von Beginn an eine muntere Begegnung präsentiert. Dabei hatten die Gäste vor allem in der Anfangsphase mehr vom Spiel und in Hitzlspergers 30-Meter-Hammer (5.) sowie Cacaus Solo mit abschließendem Schuss aus spitzem Winkel (12.) die besseren Möglichkeiten. Fehlende Zentimeter sowie Weidenfellers Reflex beim Abschluss des Brasilianers verhinderten aber die frühe Gästeführung.
Nach einer guten Viertelstunde kamen dann die Borussen immer besser in die Partie. Köpfte nach 18 Minuten noch Frei nach Tingas Vorarbeit aus fünf Metern denkbar knapp am langen Eck vorbei, war es kurze Zeit später Hildebrand, der per Glanztat Pienaars Kopfballchance vereitelte (25.).
Insgesamt zeigte der VfB im ersten Durchgang einen Tick mehr als die Hausherren. So agierten die Gäste aus einer sattelfesten Defensive, ließen hinten nichts anbrennen und schalteten bei ihren Kontern blitzschnell um. Da sich aber Weidenfeller nach Gomez' Abschluss von der Strafraumgrenze reaktionsschnell zeigte (33.) und auch Dortmunds Valdez auf der Gegenseite aus 18 Metern die nötige Zielgenauigkeit vermissen ließ (35.), ging es mit dem torlosen Remis in die Katakomben.
Der 20. Spieltag
Wie schon zu Beginn des ersten Durchgangs hatten die Gäste auch nach dem Seitenwechsel die besseren Möglichkeiten. Erst verpasste Hitzlsperger aus 35 Metern das Dortmunder Gehäuse nur knapp (51.), vier Minuten später klärte der Brasilianer Tinga bei einem Kopfball seines Landsmanns Cacau dann auf der Linie.
Nach einer knappen Stunde erhoben sich die Dortmunder Zuschauer dann von ihren Sitzen. Grund war jedoch kein Treffer der Schwarz-Gelben, vielmehr feierte Nationalspieler Kehl nach langer Verletzungspause sein Comeback (58.).
Jedoch stand der Dortmunder Rückkehrer nur kurzzeitig im Mittelpunkt - wenige Augenblicke später war es Stuttgarts Magnin, der in den Fokus rückte: Erst rettete der Schweizer gegen Metzelder geistesgegenwärtig auf der eigenen Linie, beim direkt folgenden Gegenstoß bediente der aufgerückte Außenverteidiger dann Gomez per Maßflanke von der linken Seite. Stuttgarts Goalgetter ließ sich aus sieben Metern nicht zweimal bitten und vollstreckte per Kopf gegen eine kurzzeitig indisponierte Dortmunder Hintermannschaft (59.).
Der BVB drängte nun zwar auf den Ausgleich, zwingende Tormöglichkeiten brachte die Röber-Elf jedoch nicht zu Stande.
Auf der Gegenseite indes hatte Gomez aus elf Metern halblinker Position die Chance auf den zweiten Treffer, verpasste das anvisierte lange Eck jedoch um einen guten Meter (74.).
Jürgen Röber legte noch einmal nach und brachte mit Amoah für Tinga einen weiteren Angreifer, Stuttgart verteidigte den knappen Vorsprung jetzt aber mit Mann und Maus und ließ am eigenen Sechzehnmeterraum nichts mehr anbrennen.
Der BVB wird nach der zweiten 0:1-Niederlage in Folge am nächsten Samstag zum krisengeschüttelten HSV reisen, dem Tabellendritten aus Stuttgart steht indes das Spitzenduell gegen die einen Rang über ihnen notierten Bremer ins Haus.