Gaus, für den am 12. Spieltag in Leipzig der bislang letzte von zehn Saisoneinsätzen notiert ist, musste am Mittwoch das Mannschaftstraining wegen Schmerzen in seinem im November operierten linken Oberschenkel abbrechen. Ein erneuter kleiner Dämpfer für den ehrgeizigen und kampfstarken Flügelspieler, der nun mindestens wieder eine Woche ein individuelles Rehaprogramm absolvieren wird, anstatt näher an die Mannschaft zu rücken. "Ich setze mir kein Zeitlimit. Ich will erst wieder einsteigen, wenn ich richtig fit bin", sagte der 25-Jährige zum kicker. Um sich auch vom Kopf her voll auf die Reha konzentrieren zu können, wird er sie außerhalb von Kaiserslautern absolvieren.
Ein harter Konkurrenzkampf um die begehrten 18 Kaderplätze ist in vollem Gange. Im Grunde spricht nicht viel gegen die erfolgreiche Formation vom Heimsieg gegen Aalen (1:0). Der nach kicker-Noten derzeit beste FCK-Spieler Alexander Ring (Notenschnitt 2,5, ligaweit Platz zwei) bekam von Runjaic nach überstandener Knieprellung eine Startelf-Garantie ausgestellt. Nicht mit dabei im Kader ist Karim Matmour, der nach seiner Erkältung noch zu viel Trainingsrückstand hat.
Seinen Platz sicher hat wie schon in der gesamten Saison Chris Löwe. Der Linksverteidiger ist der Dauerbrenner bei den Pfälzern, wurde in den bisherigen 21 Spielen lediglich zweimal ausgewechselt. Der 25-Jährige freut sich über das Vertrauen und will durch "gute Leistungen im Trainerteam gar keine anderen Gedankengänge zulassen", als ihn aufzustellen. Den Konkurrenzkampf im breiten Kader sieht er ausschließlich positiv: "Wenn jemand mal in ein Loch fällt, können wir diese Lücke immer füllen. Wir Spieler wissen, dass es jemand hintendran gibt, der deinen Platz einnehmen kann. Da gibt man vielleicht nochmal die extra Prozente im Training und Spiel und pusht sich gegenseitig zu Höchstleistungen."
Diese werden laut Runjaic nötig sein. Der Coach zollt dem nach seiner Mannschaft (zehn Punkte) zweitbesten Rückrundenteam (neun) großen Respekt: "Die absolute Kompaktheit, das extreme Bollwerk in der Defensive, gepaart mit überfallartigen Gegenstößen machen den FSV gefährlich. Obendrein besitzt er gute Kopfballspieler." Ob das reicht, um die Lauterer Serien zu stoppen, wird sich am Sonntag zeigen.