Jahn-Coach Heiko Herrlich baute im voll besetzten heimischen Stadion auf dieselbe Startelf, die schon bei der 0:1-Niederlage in Wolfsburg aufgelaufen war.
Genauso agierte VfL-II-Trainer Valerien Ismael: Der Franzose blieb ebenfalls bei der Startformation aus dem Hinspiel.
Eine Abtastphase gönnte der Jahn seinem Kontrahenten bei hochsommerlichen Bedingungen nicht. Die Oberpfälzer gaben von Beginn an Gas und setzten den Kontrahenten unter Druck. In der 5. Minute verbuchten die Hausherren die erste Großchance, Ziereis köpfte an die Latte. Nur drei Minuten später stand der Jahn-Angreifer erneut im Mittelpunkt, als er im Strafraum zu Fall gebracht wurde, ein Elfmeterpfiff aber ausblieb.
Regensburg machte Druck, es haperte aber im Abschluss. Nach und nach lösten sich die Wolfsburger aus der Umklammerung und deuteten ihrerseits das Potenzial in der Offensive an. Ein Treffer von El-Helwe wurde aber zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt.
Aufstiegsspiele zur 3. Liga
Auch nach Wiederbeginn zeigte sich die Herrlich-Elf engagiert. Und die Hausherren wurden belohnt. Wolfsburgs Wimmer leistete sich bei einem Einwurf von der Seite im Sechzehner einen unnötigen Schubser gegen Pusch, den anschließenden Elfmeter verwandelte Geipl absolut sicher mit einem knallharten Schuss ins rechte untere Eck (54.).
Der Ausgleich des Hinspielergebnisses war damit geschafft, doch der Jahn legte schnell noch nach: Eine verunglückte Abwehraktion brachte in der 58. Minute Pusch in Schussposition, der mit rechts zum 2:0 traf.
Nun waren die Gäste aus Wolfsburg gefordert, und sie steigerten das Engagement. Klare Chancen konnte sich der VfL nicht erarbeiten, auch wenn mit dem eingewechselten Hernandez mehr Schwung ins Wölfe-Spiel kam. Die besseren Chancen hatten konternde Regensburger. Doch weil diese ausgelassen wurden, musste der Jahn bis zum Schlusspfiff zittern. Torhüter Pentke parierte stark bei einem Wimmer-Kopfball (80.) - der Wolfsburger schwächte sein Team wenig später durch ein unnötiges Foul an der Außenlinie und die folgende Gelb-Rote Karte (83.).
Als Pentke in der vierten Minute der Nachspielzeit bei einem Kopfball sicher zupackte, war es für Regensburg geschafft: Der Jahn kehrt nach einer Saison in der Regionalliga Bayern in die 3. Liga zurück, während der VfL Wolfsburg II trotz der Nord-Meisterschaft auch in der kommenden Saison in der Viertklassigkeit antreten wird.
Ein bitteres Déjà-vu für den VfL, der schon vor zwei Jahren in den Aufstiegsspielen gescheitert war. Damals hatten die Niedersachsen das Nachsehen im Duell mit der SG Sonnenhof Großaspach. Auf der Bank auch damals: Valerien Ismael. Als Spieler erlebten die Enttäuschung Klamt, Korczowski und Schulz beide Male mit.