3. Liga

Paderborn holt Emmerling - Finke wieder Präsident

Kommt Schupp als Sportdirektor?

Paderborn holt Emmerling - Finke wieder Präsident

Soll den SC Paderborn zum Klassenerhalt führen: Trainer Stefan Emmerling.

Soll den SC Paderborn zum Klassenerhalt führen: Trainer Stefan Emmerling. imago

Paderborn hatte sich vor zweieinhalb Wochen nach einer 0:6-Klatsche in Lotte von René Müller getrennt. Im Heimspiel gegen Fortuna Köln (1:1) und beim FSV Zwickau (0:3) hatte Interimstrainer Florian Fulland den ehemaligen Bundesligisten betreut. Da Fulland aber keine Fußballlehrer-Lizenz besitzt, musste der SCP bis spätestens Freitag einen neuen Übungsleiter präsentieren. Dieser heißt Stefan Emmerling, erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 und wurde am Dienstagnachmittag auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt.

In einer Mitteilung des FC hatte der 50-Jährige schon vorab erklärt: "Ich habe sehr gerne beim 1. FC Köln gearbeitet. Ich hatte aber das Gefühl, dass ich die Chance, den SC Paderborn trainieren zu können, nutzen muss. Ich möchte mich bei den Verantwortlichen des 1. FC Köln bedanken, dass sie mir den Wechsel ermöglicht haben." Als Co-Trainer wurde Asif Saric (51), der den Sparmaßnahmen zu Beginn der Saison zum Opfer gefallen war, reaktiviert. "Das Trainerteam darf keine Zeit verlieren. Wir müssen die Mannschaft kennenlernen, deswegen werden wir gleich um 18.30 Uhr eine Trainingseinheit abhalten", sagte Emmerling später bei seiner Vorstellung.

Der Verein ist mein Baby.

Wilfried Finke

Auf der Pressekonferenz verkündete der SC Paderborn außerdem, dass es ab sofort ein neues Präsidium gibt: Finke kehrt als Präsident zurück. Dr. Rudolf Christa und Josef Ellebracht stehen ihm zur Seite. "Den bedauerlichen Abstieg im Sommer 2016 und die Konsequenzen habe ich unterschätzt. Ich habe nicht geglaubt, dass es einen sogenannten Abstiegssog gibt. Ich habe sicher Fehler gemacht in der abgelaufenen Saison", räumte Finke ein und versicherte: "Der Verein ist mein Baby. Der Verfall erschreckt mich persönlich sehr und aus diesem Grund übernehme ich die Verantwortung für die nähere Zukunft. Die Abteilung Attacke ist meine!"

Finke will innerhalb der nächsten zwei Jahre mit dem SCP in die 2. Bundesliga zurückkehren. Die Verantwortlichen denken deshalb auch über Kaderverstärkungen nach, so der langjährige Mäzen. Wie die "Neue Westfälische" berichtet, soll zudem Markus Schupp als Sportdirektor an Emmerlings Seite fungieren. Schupp wurde im November des vergangenen Jahres als Sportdirektor des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern entlassen.

"Emmerling ist kein Zauberer"

Emmerling, erst seit Sommer Trainer der Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Köln und zuvor u.a. in Worms, Ahlen und Erfurt tätig, wird erstmals am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Derby bei Preußen Münster auf der Bank sitzen. Dort soll für den Drittletzten der 3. Liga der erste Schritt aus der Krise gelingen. Finke aber bremste die Erwartungen: "Emmerling ist kein Zauberer, sondern Fußballlehrer und deswegen darf jetzt nicht gleich erwartet werden, dass ab jetzt alle Spiele gewonnen werden."

rei/flu/cfl