3. Liga

Cottbus und Kickers steigen ab - Wehen jubelt

Krimi zum Abschluss

Cottbus und Kickers steigen ab - Wehen jubelt

Erwischt: Die Stuttgarter Kickers müssen in die Regionalliga.

Erwischt: Die Stuttgarter Kickers müssen in die Regionalliga. imago

Im Abstiegskampf war es bis zum letzten Moment richtig spannend. Bremen, Wiesbaden, Cottbus und die Stuttgarter Kickers waren noch in der Verlosung für die verbliebenen zwei Abstiegsplätze - und das Finish war an Dramatik kaum zu überbieten.

Werder und Wehen halten die Klasse

Für Werder Bremen II war die Ausgangslage für den letzten Spieltag eigentlich schlecht. Als einzige aller abstiegsbedrohten Mannschafen musste Werder in der Fremde ran. Doch das sollte sich am Ende für das zweitschlechteste Auswärtsteam der Liga als Glücksfall erweisen. Denn nach einem Doppelschlag zwischen der 32. und 34. Minute durch Hilßner, der erst nach einer Ecke einnetzte und anschließend mit einem Distanzschuss erfolgreich war, waren die Weichen für den wichtigsten Sieg dieser Saison gestellt. Zwar kam Aalen durch einen Treffer von Ojala nochmal ran (55.), doch die Norddeutschen ließen sich den vierten Auswärtssieg der Saison nicht mehr nehmen.

3. Liga, 38. Spieltag

Dennoch waren die Bremer auf die Ergebnisse auf den anderen Plätzen angewiesen, standen - wie alle anderen Konkurrenten auch - zwischenzeitlich länger auf einem Abstiegsplatz. Doch am Ende war Werder tatsächlich gerettet.

Akute Abstiegssorgen hatte auch der SV Wehen Wiesbaden vor dem Endspiel gegen die bereits abgestiegene Zweitvertretung des VfB Stuttgart. Ein früher Treffer von Oehrl (14.) machte Hoffnung auf den Klassenerhalt, doch nach 78 Minuten sah die Situation düster aus, da Gabriele den Ausgleich erzielt hatte. Doch ein Tor durch Schnellbacher (83.) und ein Treffer durch Mintzel (90.+4) in der Nachspielzeit ließen die Hessen in frenetischen Jubel verfallen - der Klassenerhalt war geschafft.

Cottbus und Stuttgarter Kickers sind geschockt

Zum Jubeln war zwei Teams so gar nicht zumute. Energie Cottbus muss den schweren Gang in die Regionalliga antreten, nachdem es zwischenzeitlich sogar wie der große Gewinner des Spieltags ausgesehen hatte. Die Lausitzer mussten gegen die Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05, die bereits am vergangenen Spieltag die Klasse sichern konnte, eine bittere 2:3-Heimniederlage hinnehmen und rutschten durch die Siege der direkten Konkurrenz unter den Strich. Fast genauso dramatisch war die Situation bei den Stuttgarter Kickers, denen ein Punkt zum Klassenerhalt gereicht hätte. Die Schwaben unterlagen dem Chemnitzer FC durch ein Tor von Fink in der 87. Minute mit 0:1 und gehen als Tabellen-18. runter in die Regionalliga.

Osnabrück nutzt Matchball nicht - Magdeburg wird Vierter

Im Rennen um den vierten Platz nutzte der VfL Osnabrück seinen Matchball nicht. Gegen Fortuna Köln kamen die Lila-Weißen nicht über ein 1:3 hinaus. Die Niedersachsen präsentierten sich nicht zwingend genug und mussten direkt nach der Pause durch Dahmani den Rückstand hinnehmen (48.). Doch der VfL kam durch den eingewechselten Tigges zum Ausgleich (57.) und schnupperte in der Folgezeit am zweiten Treffer. Doch es war Fortuna Köln, das in der Osnabrücker Drangphase traf. Einen Konter schloss Bender erfolgreich ab (73.). Am Ende machte Dahmadi mit seinem zweiten Tor alles klar (82.).

Großaspach wollte im Kampf um Platz vier noch einmal zum Abschluss einen Coup beim Drittligameister Dresden landen und es sah durch das Tor von Röttger nach einer Viertelstunde auch gut aus, doch Stefaniak (78.) und Väyrynen (88.) machten der SGS einen Strich durch die Rechnung und Dynamo konnte seinen Meisterpokal nach einem Sieg entgegennehmen.

Nutznießer der Ergebnisse der Konkurrenz sollte am Ende der 1. FC Magdeburg sein. Das Team aus Sachsen-Anhalt verteidigte trotz einer 0:1-Niederlage gegen die bereits für die Aufstiegsrelegation qualifizierten Würzburger Kickers den vierten Platz. Der Aufsteiger ist damit für den DFB-Pokal qualifiziert und beendete sein erstes Drittligajahr beeindruckend.

Erfurt, Aue und Rostock erfolgreich

In den übrigen Spielen, bei denen es nicht mehr um sonderlich viel ging, siegte Erfurt bei Holstein Kiel souverän mit 3:0 und Aufsteiger Aue beendete sein vorerst letztes Drittligaspiel gegen Münster ebenfalls mit 3:0. Rostock drehte gegen Halle die Partie und machte aus einem 0:1 noch ein 3:1.

kon