Herr van Eck, wie war die Stimmung beim Auftakt angesichts der ungewissen Zukunft?
René van Eck: Gut! Die Spieler haben in der Pause gut gearbeitet, das haben unsere Leistungstests bestätigt. Es macht wieder Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Und ihnen macht es auch Spaß. Vom Insolvenzantrag merkt man beim Training nichts. Ich habe den Spielern gesagt: Ihr könnt immer noch das machen, was ihr am liebsten macht - nämlich Fußballspielen.
Wie motivieren Sie sich und die Spieler?
Van Eck: Wir können sportlich immer noch den Klassenerhalt schaffen. Und falls die Insolvenz doch abgewendet werden kann, bleiben wir in der 3. Liga.
3. Liga - Tabelle
Trainersteckbrief van Eck
Alemannia Aachen - Die letzten Spiele
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Aber als Sie im September zum Tivoli kamen, hatten Sie andere Ziele als den Klassenerhalt.
Van Eck: Das ist richtig. Aber wenn wir in der jetzigen Situation den Klassenerhalt schaffen, wäre das unglaublich. Und ein Gefühl, ein wenig wie der Meistertitel.
Mit Ausnahme von Albert Streit sind noch alle an Bord. Das wird wohl nicht so bleiben.
Van Eck: Das verunsichert mich nicht. Selbst die Spieler, die noch gehen, müssen im Training Gas geben, um für den neuen Verein fit zu sein. Bis Ende Januar muss ich immer damit rechnen, dass uns jemand verlässt, aber ich bin sicher, dass wir elf Spieler auf den Platz bringen.
Manager Uwe Scherr hat angekündigt, dass alle, die bleiben, auf Geld verzichten müssen.
Van Eck: Auch ich habe bereits auf Geld verzichtet. Was nützt mir mehr Geld, wenn ich mich nicht wohlfühle? Und das tue ich schließlich in Aachen.
Interview: H. Richter