Hachings Trainer Claus Schromm wechselte im Vergleich zum bitteren 2:2 in Cottbus zweimal: Welzmüller ersetzte Dombrowka in der Innenverteidigung, dazu kehrte Bigalke nach Gelb-Rot-Sperre für Widemann zurück.
Auch Hansa-Coach Pavel Dotchev nahm gegenüber dem 3:2-Last-Minute-Sieg gegen Wehen Wiesbaden zwei Veränderungen vor: Pepic und Bischoff spielten anstelle von Bülow und Königs (Bank).
Bei der Spielvereinigung machte sich sogleich die Rückkehr von Bigalke bemerkbar. Der feine Techniker bereitete mit einem gefühlvollen Freistoß sogleich die erste gute Möglichkeit von Hain vor (2.). Allerdings übernahm danach Hansa das Geschehen im Hachinger Sportpark. Gerade Rechtsverteidiger Rankovic machte viel Betrieb auf der Außenbahn, dazu war Angreifer Soukou ein dauerhafter Unruheherd im und um den gegnerischen Strafraum (4., 13., 15.).
Doch Mitte der ersten Hälfte gab Hansa die Überlegenheit urplötzlich wieder ab, fuhr kaum mehr gute Angriffe und war stattdessen häufig in der Defensive gefordert. Im Blickpunkt stand dabei zumeist Keeper Gelios, der zunächst gegen Stahl und Hain eine Doppelchance vereitelte (27.) und nur 120 Sekunden später prima bei Bigalkes Freistoß in sein rechtes Eck flog. Bei der anschließenden Ecke und einem weiteren Flankenball von Hufnagel zu Hain war Gelios dann aber beim Kopfball des Unterhachingers machtlos (30.).
3. Liga, 4. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel agierte Unterhaching zunächst viel zu harmlos, was Rostocks Joker Königs beinahe bestraft hätte - Königshofer parierte mit dem Kopf (55.). Auch bei Breiers wuchtigem Kopfball war der Haching-Keeper zur Stelle (65.), der Ausgleich wäre mittlerweile verdient gewesen.
Doch dann schlug die Spielvereinigung eiskalt zu: Marseiler hämmerte die Kugel aus 18 Metern humorlos ins Tor (73.). Noch wollte sich Hansa aber nicht geschlagen geben, allerdings war Fortuna nicht wirklich auf der Seite der Ostseestädter: Königs scheiterte am linken Innenpfosten, ehe Königshofer den Ball von der Linie kratzte und dabei Kiomourtzoglou noch an die Hand warf - kein Elfmeter.
Erst in der 87. Minute verkürzte der eingewechselte Williams mit einem satten 16-Meter-Schuss zum 1:2. Dass es letztlich nicht noch zum Unentschieden reichte, lag einmal mehr am starken Königshofer, der in der Nachspielzeit noch einmal prima einen strammen Breier-Schuss entschärfte und damit den Sieg für Haching rettete (90.+5).
Rostock empfängt am kommenden Samstag (20.45 Uhr) in der 1. Runde des DFB-Pokals den VfB Stuttgart, Unterhaching ist erst am 25. August (14 Uhr) bei Wehen Wiesbaden wieder gefordert.