Regensburgs Übungsleiter Alexander Schmidt wechselte seine Anfangself gegenüber der 2:1-Auswärtsniederlage bei Dynamo Dresden auf vier Positionen: Bergdorf vertrat Loboué (Schulterverletzung) im Tor, Smarzoch rückte für Herzel (Gelb-Rot-Sperre) in die Mannschaft, zudem ersetzten Muhovic und Schmid Windmüller und Franziskus. Preußen-Trainer Ralf Loose tauschte seine Elf im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden zweimal aus: Schöneberg und Hergesell spielten anstelle von Kirsch und Riedel.
Münster wie das Heimteam
Die Gäste wirkten nach anfänglichem Abtasten selbstbewusster und agierten wie die Heimelf. Immer wieder kam die Loose-Elf gefährlich in oder an den Strafraum, der letzte Pass missglücke aber regelmäßig. So wurde der Jahn für seine Passivität nicht bestraft.
Die Oberpfälzer waren einige Zeit lang nicht auf der Höhe und hatten einige Probleme, ins Spiel zu finden, nach und nach gelang es den Hausherren aber besser. Aosman prüfte mit einem Schuss Masuch, der nach vorne abklatschen ließ (25.) - anschließend kam Trettenbach an den Ball, der im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Die Pfeife von Schiedsrichter Sven Waschitzki blieb jedoch stumm.
Der 9. Spieltag
Piossek macht's zu locker
In dieser Phase ging das Spiel zwar hin und her, die Ungenauigkeiten im Passspiel sorgten aber dafür, dass sich keines der beiden Teams gute Einschussmöglichkeiten herausspielen konnte. Die beste für die Gäste hatte Zenga, sein Flugkopfball landete jedoch genau in den Armen von Bergdorf (39.).
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff lief Piossek völlig frei auf den Jahn-Keeper zu, sein Abschluss war aber zu unentschlossen und lässig, Bergdorf parierte problemlos und sicherte seinen Farben so den 0:0-Pausenstand.
Bischoff scheitert an Bergdorf
Nach dem Seitenwechsel drückten die Gäste mehr und mehr auf die Tube und schnürten Regensburg in der eigenen Hälfte ein. In der 61. Minute hatten die Hausherren Glück, als Zenga den Ball wuchtig nur an die Latte drosch. Die Szene gab der Loose-Truppe auftrieb, die auch in der Folge nur den Vorwärtsgang kannte. Nach einem fatalen Fehler von Bergdorf, der die Kugel Bischoff in die Füße spielte, bot sich den Münsteranern die hundertprozentige Chance auf die Führung, doch Bischoff brachte die Kugel im Eins-gegen-Eins nicht am Schlussmann vorbei (67.).
Kara wuselt sich durch - Reichwein trifft
Regensburg taumelte von einer Verlegenheit in die nächste und kamm teilweise kaum über die Mittellinie. Die Adlerträger belohnten ihre Angriffsbemühungen letztlich aber doch: Kara tanzte auf links die halbe Hintermannschaft aus und legte in die Mitte ab, wo Reichwein die Kugel nur noch ins leere Tor schieben musste 0:1 - (74.). Da sah die Defensive des Jahns alles andere als entschlossen aus.
Von Aufbäumen war bei den Oberpfälzern auch in der Folge nichts zu sehen. Im Gegenteil, Münster setzte weiter nach und wollte den Sack zumachen. Bischoffs starker Freistoß wurde in allerhöchster Not artistisch von Franziskus per Scherenschlag auf der Linie entschärft (78.).
Der umtriebige Kara stellte die Jahn-Hintermannschaft auch in der Folge vor einige Probleme, da die Zuspiele in den Strafraum aber wieder zu ungenau gerieten, blieb es "nur" beim 1:0 aus Sicht der Gäste. Der knappe Erfolg gegen teilweise leblose Regensburger war aber umso verdienter.
Regensburg muss am Samstag (14 Uhr) bei Rot-Weiß Erfurt antreten. Münster spielt zur selben Zeit ebenfalls zu Hause gegen Großaspach.