2. Bundesliga

FCK liefert ein überzeugendes 0:0 ab

Überblick: Löwen und Fürth nur remis - Freiburg auf eins

FCK liefert ein überzeugendes 0:0 ab

Viele Duelle: Offenbachs Toppmöller gegen den Lauterer Kapitän Beda.

Viele Duelle: Offenbachs Toppmöller gegen den Lauterer Kapitän Beda. dpa

Lauterns Krise: Nicht beseitigt, aber neue Hoffnung

"Ich habe die Qualität unseres Spielerkaders überschätzt", sagt FCK-Trainer Kjetil Rekdal vor dem Spiel in Offenbach. Nach dem 0:0 auf dem Bieberer Berg, das als Schicksalsspiel für den Coach gehandelt wurde, ist Kaiserslautern zwar weiterhin ohne dreifachen Punktgewinn, doch hat die Mannschaft durch einen couragierten Auftritt die wütenden Fans ein wenig versöhnen können. Bei der Nullnummer konnte sich vor allem OFC-Schlussmann Endres mehrfach auszeichnen, der nun bis zum Winter im Tor der Hessen stehen wird. Die Offenbacher haderten ein wenig mit dem Schiedsrichter Gagelmann, dessen Pfeife bei Sven Müllers Grätsche gegen Sidney im Strafraum stumm blieb.

Freiburg übernimmt Spitze

Mit einem hart umkämpften 2:0 gegen Erzgebirge Aue gelang der SC Freiburg am Sonntag der Sprung auf Platz eins. Nachdem die Defensive der Gäste lange den Angriffsbemühungen Stand hielt, gelang Mesic (66.) per Kopfball der entscheidende Treffer. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Liebers (87.) machte Bencik (90. + 3) alles klar.

Rückschläge für 1860, Greuther Fürth und Mainz

Der Siegeszug der SpVgg Greuther Fürth scheint nach gutem Saisonstart an Fahrt zu verlieren. Nach der schwachen Leistung in Koblenz (0:3) bewegten sich die Franken auch im Heimspiel gegen Jena beim 2:2 am Rande einer Niederlage. Dabei waren die Franken nach einem kuriosen Treffer von Reisinger (Keeper Person schoss den Fürther unglücklich an, der Ball prallte ins Tor) aus der 28. Minute schon auf der Siegerstraße. Doch die Elf von Valdas Ivanauskas drehte dank Charalambidis (34.) und Torghelle (49.) die Partie. Einen Punkt rettete noch Lanig in der 63. Minute. Jena blieb unter Ivanauskas nun zwei Spiele ohne Niederlage und gewinnt wieder Anschluss an die Nicht-Abstiegszone, Fürth dagegen purzelte erst einmal aus der Aufstiegszone.

Der Sprung an die Tabellenspitze hat der TSV 1860 München mit einem 2:2 gegen die TuS Koblenz verfehlt, fiel sogar aus der Aufstiegszone. Zwei Tore von di Salvo (27., 60.) waren zu wenig für einen Erfolg, da Koblenz zweimal durch Sukalo (36.) und Djokaj (86.) ausgleichen konnte. Dabei waren die "Löwen" ab der 21. Minute in Überzahl. Ein Platzverweis, der unter kuriosen Umständen zu Stande kam: Bajic hatte Göktan auf dem Weg zum Tor festgehalten. Referee Stefan Lupp gab nach langer Diskussion mit seinen Assistenten aber die Rote Karte fälschlicherweise an Mavric.

Auch der FSV Mainz 05 musste bei seinen Aufstiegshoffnungen einen Dämpfer verkraften: Die Klopp-Elf unterlag bei Rangnicks 1899 Hoffenheim mit 0:1. Schütze des Tor des Tages war Copado per Freistoß schon in der 32. Minute. Trotz aller Bemühungen der Mainzer blieb es bis zum Schluss beim knappen Vorsprung des Aufsteigers.

Wehen Wiesbaden auf dem Vormarsch

Der 8. Spieltag

Bester Aufsteiger bleibt etwas überraschend Wehen Wiesbaden, das auch den großen 1. FC Köln in der Frankfurter Commerzbank-Arena niederkämpfen konnte. Nach einer 0:2-Führung der Gäste durch Mohamad (14.) und Novakovic (20.) kam König zu seinem großen Auftritt: Innerhalb von sechs Minuten (30., 33., 36.) erzielte er einen lupenreichen Hattrick. Die Kölner konnten zwar durch Novakovic (62.) erneut zurückschlagen, doch erneut Diakité (67.) gab die schnelle Antwort zum 4:3. Die Daum-Elf bleibt im Mittelfeld der Tabelle - zu wenig für die hohen Ansprüche. Wehen liegt dagegen nach acht Spielen auf dem dritten Platz.

Gladbach hält Aachen nieder

In der vergangenen Saison traf man sich noch in Liga eins, nun stand das Westderby am Freitag zwischen Gladbach und Aachen im Unterhaus auf dem Programm. Freilich gaben knapp über 50.000 Zuschauer diesem Spiel einen erstklassigen Rahmen. Die Gladbacher Fans unter ihnen sahen dabei eine wie entfesselt aufspielende Borussen-Elf. Bis zur Pause schnürte die Luhukay-Elf die Mannschaft von Trainer Buchwald ein und führte durch Ndjeng und Friend völlig verdient mit 2:0. Die Alemannen nahmen die Verfolgung erst nach einer Stunde auf und kamen auch durch Kolev zum Anschluss, doch ein Punktgewinn im Prestige-Duell wollte den Aachenern nicht mehr gelingen.

Osanbrück siegt im Aufstiegsduell

An der Bremer Brücke trafen sich Osnabrück und St. Pauli zum Duell der Aufsteiger. Seit dem letzten Regionalliga-Spieltag 2006/07, als die Hamburger dem VfL zum Aufstieg verhalfen, herrscht zwischen beiden Klubs Harmonie pur. Auf dem Platz ging es freilich umkämpft zur Sache. Nach Joys hartem Einsteigen musste Touré früh mit einem Schienbeinbruch vom Platz. Meggle sah kurz vor der Pause die Rote Karte wegen einer Notbremse an Reichenberger. Nur kurz darauf brachte Cichons strammer Schuss den VfL auf die Siegerstraße. U-21-Nationalspieler Hennings erhöhte im zweiten Abschnitt auf 2:0, doch gab der Wollitz-Elf dieser Treffer keine Sicherheit. St. Pauli gab nicht auf, hatte aber bei Takyis Freistoß an den Innenpfosten Pech. Zwei Minuten vor Schluss machte Sako den Anschlusstreffer. Die Hanseaten warfennoch einmal alles nach vorne, doch Manno machte mit dem Tor zum 3:1 alles klar. Die Kiez-Kicker erlitten somit die dritte Pleite in Serie, der VfL schiebt sich ins Mittelfeld vor.

Drei Jahre sind eine lange Zeit, das findet auch Rainer Hörgl. Weil dem Augsburger Trainer "das Feuer fehlt", saß er in Paderborn zum letzten Mal auf der Bank. Im Hermann-Löns-Stadion konnte sich Hörgl zunächst über den Führungstreffer von Diabang freuen, den jedoch Schüßler in der zweiten Halbzeit egalisierte. Immerhin war dies das erste Heimtor des SCP in dieser Runde. Deren Kapitän, Thomas Kläsener, hatte am vergangenen Spieltag das erste Saisontor erzielt (beim 1:3 in Aachen) und musste gegen den FCA mit gebrochener Nase vom Feld. Unter dem Strich war es ein gerechtes Unentschieden, auch wenn Paderborn die etwas besseren Gelegenheiten hatte. Helfen tut der Punkt beiden Teams allerdings wenig.