Besorgte das erlösende 1:0 für den SC: Mirnes Mesic (li.) (hier im Duell mit Feldhahn) dpa
Im Vergleich zum 3:1-Erfolg in Köln ließ Freiburgs Trainer Robin Dutt Mesic von Beginn an auflaufen. Dafür musste Günes seinen Platz in der Startelf räumen. Auch Gerd Schädlich, der Coach von Erzgebirge Aue, stellte seine Mannschaft nach dem 2:2 gegen Hoffenheim auf einer Position um: Trehkopf, der sich gegen Hoffenheim eine Prellung zugezogen hatte, wurde durch Liebers ersetzt. Der Neue agierte als linker Verteidiger, und Müller rückte auf den Posten des Rechtsverteidigers.
Die Begegnung begann sehr intensiv und körperbetont. Dies lag vor allem an der Spielweise der Auer, die den SC sehr früh störten und so nicht zur Entfaltung kommen ließen. Freiburg hatte zwar leichte Feldvorteile, aber Torchancen konnten sich die Breisgauer nicht erspielen. So dauerte es zehn Minuten bis zur ersten Einschussmöglichkeit des Spiels: Nach schönem Zuspiel von Schwaab leitete Jäger auf Mesic weiter, dem es aber an Präzision mangelte.
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Dutt-Schützlinge das Kommando, taten sich aber sehr schwer gegen kompakte und sehr gut verteidigende Auer, die ihrerseits 29 Minuten warten mussten, bis sie erstmals gefährlich vor dem Kasten von SC-Keeper Nulle auftauchten. Nach einer Klinka-Flanke von links probierte es Heller mit einem 16-Meter-Schuss, der für Freiburgs Kapitän Nulle kein Problem darstellte.
Der 8. Spieltag
Die Breisgauer blieben in der kampfbetonten Partie spielbestimmend. In der Offensive agierten sie viel über die Flügel und schnelle Kombinationen sollten für Gefahr sorgen. Aber bis auf zwei ungenaue Schüsse von Uzoma und Mesic (36./ 43,), sprang für die Dutt-Schützlinge bis zur Halbzeit nichts mehr heraus.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Heller spielte mit einem langen und präzisen Pass Klinka frei. Der Tscheche zog an SC-Keeper Nulle vorbei und musste nur noch aus zwei Metern einschieben. Aber er traf nur den Fuß des zurückgeeilten Butscher und vergab somit die bis dato beste Chance des Spiels (49.). Kurz darauf streifte Nemec mit einem Kopfball nur die Querlatte (56.).
Enge Deckung: Der Freiburger Uzoma bekam gegen Aue kaum Freiräume. dpa
In der 61. Minute durfte Sanou nach überstandener Fußbettentzündung wieder für den SC auflaufen. Tragischerweise verletzte sich der Stürmer aus Burkina Faso gleich bei seiner Aktion am Knie. Er musste nach nur vier Minuten wieder ausgewechselt werden. Für ihn kam Bencik.
Nach diesem Schock hatte der SC dann doch noch Grund zum Jubeln: Nach einer feinen Jäger-Flanke von rechts köpfte Mesic aus fünf Metern in die Maschen und sorgte für die verdiente Führung der Freiburger.
Danach entwickelte der SC nicht mehr so viel Druck. Auf der anderen Seite taten sich die Auer schwer, den Hebel nun umzustellen und auf Angriff zu spielen. Als dann Liebers nach einem Foul an Schwaab seine zweite Gelbe sah und vom Platz musste, hatte es den Anschein, die Partie wäre gelaufen.
Aber die Nachspielzeit hatte es dann in sich: Zuerst klatschte ein Emmerich-Schuss vom Sechzehner an die Latte (90./+2). Im Gegenzug flankte Aogo auf Bencik, der per Kopf für den 2:0-Endstand sorgte (90./+3).
Kommenden Montag müssen die Breisgauer beim Bundesliga-Absteiger Alemannia Aachen antreten. Einen Tag zuvor hat Erzgebirge Aue, erneut ein schweres Auswärtsspiel zu bestreiten. Die "Veilchen" gastieren dann beim 1. FSV Mainz 05.