2. Bundesliga

Topspiel endet 1:1

Überblick: 1860 ist erster Tabellenführer

Topspiel endet 1:1

Kampfbetontes Spiel: Kaiserslauterns Sven Müller (r.) gegen den späteren Gladbacher Torschützen Sascha Rösler.

Kampfbetontes Spiel: Kaiserslauterns Sven Müller (r.) gegen den späteren Gladbacher Torschützen Sascha Rösler. dpa

Am Montagabend wurde der 1. Spieltag mit dem Aufeinandertreffen der Ex-Bundesligisten und Aufstiegsaspiranten 1. FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach beendet. Über weite Strecken der Partie neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld, erst zum Ende hin wurde es hektisch, dann aber richtig: Erst gingen die Lauterer durch Bohl (83.) in Führung, dann konnte Rösler (85.) gleich wieder ausgleichen. In der 86. Minute musste zudem auch noch der Lauterer Bugera nach einer Notbremse vom Platz.

Offenbach effektiv

Lange tat sich nichts in Paderborn, die erste Hälfte verlief weitgehend ereignislos. Zwar erspielte sich der SC ein leichtes Übergewicht, ohne sich jedoch Torchancen erarbeiten zu können. Nach der Pause fiel den Gastgebern jedoch gar nichts mehr ein. Offenbach hingegen nutzt die wenigen Chancen konsequent und entführte durch die Treffer von Sichone (60.) und Christian Müller (86.) die drei Punkte aus dem Herrman-Löns-Stadion.

Bungert gegen Noll

Am Boden und doch obenauf. Offenbach, hier mit Niko Bungert gegen Emil Noll, siegte in Paderborn. dpa

Im Bayern-Derby zwischen Augsburg und 1860 München fiel in der 16. Minute der erste Treffer – dachte zumindest das Schiedsrichtergespann. Göktans 25-Meter-Freistoß prallte jedoch von der Latte auf die Torlinie, der Treffer hätte nicht zählen dürfen. Der nächste Knackpunkt in der 29. Minute: Benschneider sah nach einer Notbremse im Strafraum Rot. Zwar verschoss Hoffmann den Elfmeter kläglich, doch nur eine Minute später erzielte di Salvo das 2:0 für die Gäste. Und chaotisch ging’s weiter. Nach einem Handelfmeter verkürzte Hdiouad für Augsburg, doch Bierofka traf zum 3:1-Pausenstand. Di Salvo entschied die Partie in der 54. Minute. Nun hatte die Kurz-Truppe leichtes Spiel. Lars Bender markierte das 5:1, Hdiouad konnte noch einmal verkürzen. Der überragende di Salvo traf schließlich zum 6:2-Endstand und schoss die "Löwen" an die Tabellenspitze.

Der 1. Spieltag

Beim Aufeinandertreffen der Aufsteiger erwischte Hoffenheim gegen Wehen den besseren Beginn. Francisco Copado war es in der 14. Minute vorbehalten, das erste Zweitligator für 1899 zu erzielen, vier Minuten später legte Vorsah nach. Doch der SVW bewies sich als äußerst stark bei Eckballsituationen. Sowohl Jeknic in der 34. Minute als auch Kopilas (50.) nutzten eine solche. In der 59. Minute hätten die Gäste zum ersten Mal in Führung gehen können, Catic scheiterte beim Elfmeter jedoch an Keeper Haas. Der Siegtreffer für Wehen fiel dennoch kurz vor Abpfiff durch - wie sollte es anders sein – eine Eckballsituation. Bick traf zum umjubelten Siegtreffer.

"Kleeblatt" spielt Remis im Erzgebirge

Die Gäste aus Franken zeigten in einer temporeichen Zweitligapartie die besseren spielerischen Ansätze. Aue tat sich schwer, in die Partie zu finden und musste sich einigen Angriffen der Greuther Fürther erwehren. Keeper Bobel hielt die Erzgebirger jedoch bis zur Pause im Spiel. In der 54. Minute wurde die Truppe von Trainer Bruno Labbadia belohnt, Achenbach traf zur Führung. Letztlich kam es im Erzgebirge aber doch zur Punkteteilung. Dafür sorgte Feldhahn mit seinem Ausgleichstreffer in der 77. Minute.

Markus Feulner

Doppelpack: Der Mainzer Markus Feulner traf zum 3:1 gegen Koblenz. dpa

Einen Start nach Maß erwischten die Mainzer im Rheinderby gegen Koblenz. Es waren gerade mal fünf Minuten gespielt, als Feulner ungehindert einköpfen konnte. Der Bundesliga-Absteiger blieb die spielbestimmende Mannschaft, vergab jedoch mehrere gute Gelegenheiten. So nutzte Koblenz die einzige Chance vor der Pause zum schmeichelhaften Ausgleich. Doch die Rheinhessen ließen nichts anbrennen. Ruman nutzte einen Torwartfehler von Eilhoff zur erneuten Führung, Feulner entschied die Begegnung mit seinem zweiten Treffer. Auch beim 4:1 machte Eilhoff keine gute Figur, zum zweiten Mal rutschte ihm der Ball unter dem Körper hindurch. Nutznießer war Vrancic, der abstaubte und den Schlusspunkt setzte.

VfL-Comeback geglückt

Fabian Boll gegen Patrick Helmes

St. Pauli mit Fabian Boll (li.) bestimmte die Partie, doch Patrick Helmes traf für Köln. imago

Mit viel Spannung wurde der Auftritt des 1. FC Köln am Freitagabend beim "Pokalschreck" FC St. Pauli erwartet. Und die 15.500 Zuschauer am Hamburger Millerntor sahen einen Aufsteiger, der die hoch gehandelten "Geißböcke" in der ersten Halbzeit über weite Strecken beherrschte. Einzig das Tor traf die Elf von Trainer Andre Trulsen nicht. Die größte Chance vergab Carsten Rothenbach mit einem Kopfball aus drei Metern, den Kölns Keeper Mondragon klasse entschärfte. Das Daum-Team hatte in den ersten 45 Minuten keine klare Torchance. Auch in der zweiten Halbzeit setzte sich die Überlegenheit der "Kiez-Kicker" fort, doch auch die Misere vor dem Tor hielt an. Und das Daum-Team schlug in Person von Kapitän Patrick Helmes eiskalt zu (65.). St. Pauli gab sich nicht auf, doch Novakovic sorgte mit seinem Tor in der 79. Minute für den schmeichelhaften Sieg der Rheinländer.

Alemannia Aachen erwischte zum Auftakt gegen Carl Zeiss Jena einen Blitzstart. Keine 60 Sekunden waren gespielt, und Neuzugang Hrvoje Vukovic köpfte zum 1:0 ein. Fünf Minuten später hieß es bereits 2:0. Nach einem Stellungsfehler in der Jenaer Abwehr traf Szilard Nemeth mit einem schönen Schuss aus rund zwölf Metern. Jena benötigte einige Zeit, um sich von dem frühen Schock zu erholen. Die Thüringer hielten mit zunehmender Spieldauer aber besser dagegen und verkürzten in der 28. Minute durch Alexander Maul auf 1:2. Bei der Aktion verletzte sich Aachens Torschütze Vukovic, der mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste. Im zweiten Durchgang sahen die rund 20.000 Zuschauer einen abwechslungsreichen Fight mit positivem Ausgang für Carl Zeiss Jena: U-19-Nationalspieler Nils Petersen köpfte zum 2:2-Endstand ein.

16.000 Zuschauer in der ausverkauften osnatel-Arena an der Bremer Brücke wollten das Comeback des VfL Osnabrück in der 2. Liga verfolgen. Die Fans der Lila-Weißen sahen einen Aufsteiger, der taktisch klug stand und wie erwartet mit viel Einsatz agierte. Freiburg konnte die technische Überlegenheit zunächst nicht in die Waagschale werfen. Als in der 27. Minute SC-Keeper Carsten Nulle VfL-Angreifer Thomas Reichenberger im Strafraum foulte, verwandelte Thomas Cichon den fälligen Elfmeter sicher. Im zweiten Abschnitt wurden die Breisgauer stärker und drückten auf den Ausgleich. Doch Osanbrücks de Wit brachte mit einem klasse Pass Kapitän Reichenberger in Position, der das entscheidende 2:0 erzielte (76.). Der Anschlusstreffer durch Butscher (84.) kam zu spät.