Spieler zeigen eine Reaktion
Vor dem erlösenden 2:1-Sieg gegen Bochum hatte Ruthenbeck bewusst seine Spieler in die Pflicht genommen und gleich acht Akteure aus dem engeren Kreis aus der Startelf gestrichen. Eine Maßnahme, die offenbar Wirkung zeigte. "Da passiert gerade was. Es ist eine sehr hohe Spannung da, die Spieler sind sehr konzentriert", erzählt Ruthenbeck, der die Länderspielpause für Einzelgespräche mit den betroffenen Akteuren nutzte. "Wir wollten ihnen aufzeigen, was wir erwarten", erklärt der Trainer, der nach eigener Aussage "selbstkritische Spieler" in seinem Büro antraf.
Auf dem Trainingsplatz nahm der Kleeblatt-Coach dann Veränderungen wahr: "Ich habe eine Besserung gesehen. Steininger und Tripic waren sehr aktiv, diese Jungs haben ein Ausrufezeichen gesetzt. Zulj ist im Training gerade sehr bemüht und gibt Gas."
Ruthenbeck: "Wir müssen alles raushauen"
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Gas geben ist auch das Motto für die anstehende Auswärtspartie in Dresden. "Der Ansatz ist, nicht passiv zu sein", berichtet Ruthenbeck. "Wir werden nicht nur hinten drinstehen und auf Konter warten. Wir werden versuchen, vorne zu pressen." Die Dynamos schätzt der 44-Jährige als Mannschaft ein, "die einen hohen Ballbesitzanteil hat, einen Riesenaufwand betreibt und auch viele Ideen hat". Der Trainer warnte auch vor "vielen Positionswechseln" und der Atmosphäre: "Du musst echt aufpassen, dass du nicht weggespielt wirst. Es geht darum, den Kampf anzunehmen. Wir müssen alles raushauen. Es wird ein ganz tolles, hitziges und enges Spiel werden."
Vier Alternativen für Sararer
Als Stürmer gefragt: Fürths Sercan Sararer. imago
Am liebsten würde die Spielvereinigung Sararer in vorderster Front auf den Platz schicken. Der flinke und technisch beschlagene Angreifer agierte gegen Bochum als unbequemer Wirbelwind in der Spitze (kicker-Note 2,5). Nun droht der 26-Jährige wegen Wadenproblemen auszufallen. "Es wird eng. Die Physios arbeiten von morgens bis abends mit ihm. Er hat gutes Heilfleisch. Wir warten mal ab", so Ruthenbecks Einschätzung.
Sollte Sararer ausfallen, "wird es ein anderes Spiel werden", ahnt der Trainer. "Die Überlegung ist, entweder auf einen zu setzen, der die Bälle hält oder auf einen, der die Konteraktionen mit Tempo zu Ende fahren kann." Für erstere Variante kommen Serdar Dursun und Robert Zulj in Frage, für letztere stünden Mathis Bolly und Daniel Steininger bereit.