Fürths Trainer Alexander Zorniger sprach nach der 0:4-Klatsche beim KSC unter anderem von einem "Totalausfall von allen" und nahm drei Wechsel vor: Calhanoglu, Green und Haddadi ersetzten Jung (Adduktorenzerrung), Consbruch (Bank) und Asta, der kurzfristig ausfiel.
Bei Elversberg gab es nach dem 0:3 gegen Mitaufsteiger Wehen Wiesbaden zwei Veränderungen: Sahin und der zuletzt gesperrte Vandermersch rückten für Sicker (nicht im Kader) und Rochelt (krank) in die Anfangself.
Die Vorkommnisse der ersten Hälfte waren schnell erzählt: Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken und bekämpften sich im Mittelfeld. Einige Verletzungsunterbrechungen - unter anderem mussten Lemperle und Sahin früh verletzt runter - verhinderten, dass über längere Phasen ein echter Spielfluss zustande kam.
Stock trifft aus kurzer Distanz
Die Fürther, die mit einem Sieg mit dem HSV gleichziehen konnten, machten mehr für die Partie, bissen sich jedoch an der kompakten Elversberger Defensive die Zähne aus und fanden selten Lücken. Die SVE ging wiederum mit der ersten Chance in Führung: Fellhauer bediente Stock, der die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (25.).
Ansonsten passierte in den jeweiligen Strafräumen wenig. Weil beide Defensivreihen sicher standen und die Offensivleute kein allzu großes Risiko gingen, blieb dies bis zum Pausenpfiff so.
2. BUNDESLIGA, 25. SPIELTAG
Wagner fliegt - Kristof patzt
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie dann Fahrt auf. Knapp fünf Minuten waren gespielt, da sah Wagner wegen eines taktischen Fouls seine zweite Gelbe Karte des Nachmittags und flog vom Platz (50.).
In Überzahl hatte Elversberg alles im Griff und kontrollierte gegen harmlose Fürther das Spielgeschehen. Dann machte sich der Aufsteiger das Leben durch einen Patzer selbst schwer: Keeper Kristof ließ sich im eigenen Fünfer von Srbeny überraschen, schoss diesen an und fing sich damit den unglücklichen Ausgleich (61.).
Davon ließ sich die Steffen-Elf jedoch nicht verunsichern: Erst ließ Wanner nur wenige Minuten später die erneute Führung liegen (64.), dann netzte Stock wuchtig zum 2:1 ein (72.).
Stock wird zum überragenden Mann
Das Kleeblatt hatte der SVE in der Folge nichts mehr entgegenzusetzen. In Unterzahl bot die SpVgg den Gästen viele Räume - und kassierte in der Schlussphase noch zwei weitere Treffer: Der überragende Stock schnürte erst den Dreierpack (82.) und legte danach Martinovics Treffer in der 87. Minute vor. Am Ende stand ein 4:1-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel.
Die SpVgg Greuther Fürth, die nun fünf der vergangenen sechs Spiele verloren hat, muss am kommenden Samstag (13 Uhr) einmal durch ganz Deutschland reisen, um bei Hansa Rostock anzutreten, Elversberg hat zur selben Zeit dagegen ein Heimspiel - zu Gast ist Holstein Kiel.