2. Bundesliga

Bielefeld setzt ein Zeichen

Überblick: Cottbus und 1860 siegreich

Bielefeld setzt ein Zeichen

Akrobat schööön: Bielefelds Katongo feiert seinen Treffer mit einem Flic-Flac.

Akrobat schööön: Bielefelds Katongo feiert seinen Treffer mit einem Flic-Flac. picture alliance

Bielefeld setzte sich im Duell der ehemaligen Erstligisten zum Abschluss des 1. Spieltages am Montagabend verdient gegen Rostock durch. Die Arminia untermauerte damit den Anspruch auf den direkten Wiederaufstieg, Hansa kassierte dagegen unter Trainer Zachhuber in der zwölften Partie die erste Niederlage in der 2. Liga.

Nach einem ganz schwachen Beginn beider Teams kam Bielefeld mit der ersten richtigen Chance zur Führung und danach etwas besser ins Spiel. Federico sorgte mit Glück für das 2:0. Nach Zachhubers Pausenansprache kam Rostock früh zum Anschluss, kassierte aber kurz darauf per Strafstoß das 1:3. Die Ostwestfalen spulten danach diszipliniert ihr Pensum ab und sicherten die Punkte gegen nicht aufsteckende, aber wenig durchschlagskräftige Rostocker souverän.

Sonntag: Augsburg noch nicht in Tritt

Am Sonntagnachmittag stand die Toppartie zwischen Cottbus und Augsburg im Mittelpunkt. Die Lausitzer melden Ansprüche auf den direkten Wiederaufstieg an, die Fuggerstädter wurden von den Konkurrenten gar zum Topfavoriten auf die Meisterschaft erklärt. Und beide Teams schafften es zumindest streckenweise, den Ansprüchen gerecht zu werden. Kurz vor der Pause brachte Bittroff die defensiv gut organisierten und vorne etwas gefährlicheren Lausitzer nicht unverdient erneut in Führung. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Intensität hoch, der FCA hatte zunächst leichte optische Vorteile, aber keinen Spielwitz, treffsicherer war zudem Cottbus und sorgte früh für eine Vorentscheidung!

Wagner in Top-Form

Der ebenfalls aufstiegsambitionierte MSV Duisburg sicherte sich in einer insgesamt nur durchschnittlichen Partie in Frankfurt dank größerer Cleverness einen verdienten Sieg. Der MSV zeigte die reifere Spielanlage, konnte sich gegen den meist zu statisch agierenden FSV auf seine stabile Hintermannschaft verlassen und legte mit konsequenter Chancenverwertung bereits im ersten Durchgang den Grundstein zum Erfolg. Zum Matchwinner avancierte dabei Angreifer Sandro Wagner. Erst gegen Ende der Partie kam der FSV gefährlich auf, zu spät, es reichte schlussendlich für die Neururer-Schützlinge.

Coopers "Wembley-Tor" war drin!

Kollektiver Jubel: Rukavina feiert mit den "Löwen"-Torschützen Lauth (li.) und Cooper (re.).

Kollektiver Jubel: Rukavina feiert mit den "Löwen"-Torschützen Lauth (li.) und Cooper (re.). picture alliance

Im dritten Sonntagsspiel empfing 1860 München die TuS Koblenz. Die "Löwen" boten in der ersten Hälfte über weite Strecken die bessere Leistung, sie zeigten die reifere Spielanlage und erspielten sich ein optisches Übergewicht. Folglich kamen sie auch zu klareren Chancen, von denen der US-amerikanische Neuzugang Cooper eine nutzte. Die TuS hatte auch in Durchgang zwei nichts Entscheidendes entgegenzusetzen und musste sich gegen die zweikampf- und spielstärkeren sowie torgefährlicheren 60er verdient geschlagen geben.

FCK gewinnt mit Kurz

Der 1. Spieltag

Gelungener Einstand für Marco Kurz beim 1. FC Kaiserslautern. Der ehemalige "Löwen"-Coach feierte am Samstagnachmittag mit den "Roten Teufeln" einen 2:1 (2:0)-Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth. Dabei stellte ausgerechnet der Ex-Fürther Ilicevic bereits nach fünf Minuten die Weichen. Geburtstagskind Bugera (31) erhöhte per Freistoß wenig später auf 2:0. Es war sein erstes Ligator für den FCK, zuletzt hatte er am 29.10.2005 das Siegtor für den MSV Duisburg gegen Wolfsburg erzielt. Kurz nach dem Wechsel verkürzte Allagui für die ersatzgeschwächten Franken (54.), die danach besser ins Spiel, aber nicht mehr zum erhofften Punkt kamen. "Wir haben gut begonnen und einfach gespielt", sagte Kurz gegenüber "Sky". "Das hat meine Mannschaft nach dem 2:0 vermissen lassen. Wir hätten aber das dritte Tor machen müssen."

Fortuna Düsseldorf im Torrausch

Ein Dreier zum Auftakt: Fortuna Düsseldorf schlägt Mitaufsteiger Paderborn deutlich. picture-alliance

Das Aufsteigerduell ging derweil klar an Fortuna Düsseldorf. Die Rheinländer feierten bei ihrer Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus einen 3:0 (3:0)-Heimsieg über den SC Paderborn. Die Westfalen hatten forsch begonnen, lagen nach zwei Düsseldorfer Chancen durch Christ und Neuzugang Fink jedoch schnell hinten. Ein abgefälschter Weber-Schuss sorgte vor der Pause noch für die Vorentscheidung. Im zweiten Abschnitt war dann die Luft weitgehend raus. Gästeakteur Daghfous sah noch "per Doppelschlag" (81., 83.) Gelb-Rot.

Klasse Auftakt für die "Eisernen"

Es ging munter los am Freitagabend zwischen Absteiger Karlsruher SC und Alemannia Aachen. Beide Mannschaften erspielten sich in der munteren ersten Hälfte einige gute Gelegenheiten, Zählbares sprang aber nicht heraus. Dafür sorgte erst in der 53. Minute der Karlsruher Dino Drpic - dummerweise traf der Kroate, der noch am Vormittag seinen Vertrag am Wildpark verlängert hatte, ins eigene Tor. Wie in den anderen Stadien am Freitag war aber auch in Karlsruhe ein Neuzugang erfolgreich - Angreifer Chrisantus stellte den verdienten 1:1-Endstand in der Schlussphase her.

Edmund Becker

So wird das gemacht: Unions Karim Benyamina (li.) bejubelt das zwischenzeitliche 2:0 in Oberhausen mit seinen Kollegen. picture alliance

Mit 0:5 kam Aufsteiger Union Berlin im Pokal gegen Werder Bremen unter die Räder. Frust? Von wegen! Die "Eisernen" fanden in Oberhausen von Beginn an glänzend in die Zweitligaspur. Nach 1:0-Führung durch Neuzugang Mosquera zur Pause machte Union mit einem Doppelschlag (64., 67.) alles klar. Somit feierten die Köpenicker nach fünfjähriger Pause einen glänzenden Einstand ins Unterhaus, Oberhausen muss sich nach dieser schwachen Leistung schon zu Saisonbeginn hinterfragen.

Das erste Tor in der neuen Zweitligasaison fiel beim FC St. Pauli. Matthias Lehmann machte sich bei seinem Ligadebüt für die Hamburger durch seinen Führungstreffer gleich viele Freunde am Millerntor (31.). Lange konnte die verletzungsgeplagte, aber dennoch aktivere Stanislawski-Elf das Ergebnis nicht halten. Ein Fehler von Schlussmann Hain brachte Ahlen kurz vor dem Seitenwechsel zurück ins Spiel. In der zweiten Hälfte standen die Gäste in der Abwehr kompakt, St. Pauli fiel in der Offensive kaum Kreatives ein - also machten es die Nordlichter mit Gewalt. Einen Freistoß von Lehmann in der Nachspielzeit konnte Kirschstein nicht festhalten, im zweiten Nachsetzen drückte Pichinot das Leder über die Linie.