Aus den Augen verloren: Bugera und Fürths Schröck (re.) im Kopfballduell. picture-alliance
Lauterns neuer Coach Marco Kurz tauschte im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg im DFB-Pokal bei Eintracht Braunschweig zweimal: Der rotgesperrte Keeper Sippel kehrte anstelle von Trapp zwischen die Pfosten zurück, während Jendrisek für Hesse stürmte. Mit Nemec, Rodnei, dem Ex-Fürther Ilicevic, Mandjeck und Schulz feierten gleich fünf Neuzugänge ihr Zweitligadebüt für den FCK. Fürths Trainer Benno Möhlmann dagegen tauschte nach dem 1:0-Erfolg gegen Wormatia Worms auf drei Positionen. Karaslavov, Hrgovic und Caligiuri ersetzten Mauersberger, Müller und Sailer. Von den Neuverpflichtungen durften Hrgovic, Prib, Mokhtari und Falkenberg von Beginn an ran.
Es dauerte gerade einmal fünf Minuten, ehe das Leder bereits im Netz zappelte. Der 1. FCK nutzte gleich den ersten vielversprechenden Angriff zur frühen Führung: Jendrisek vernaschte auf dem Weg in den Strafraum Karaslavov und passte dann wunderbar in die Gasse zu Ilicevic. Der Ex-Fürther ließ seinem ehemaligen Kollegen Loboué mit einem Flachschuss aus zehn Metern rechter Position keine Chance. Die Franken steckten durch den Rückschlag nicht auf und drängten auf den Ausgleich. Nur fehlte es an zündenden Ideen und somit auch an Durchschlagskraft.
Die "Roten Teufel" traten dagegen sehr selbstbewusst auf. Sie waren präsenter in den Zweikämpfen und schalteten bei Ballgewinn blitzartig auf Angriff um. Der nächste Treffer fiel aber nach einem Standard: Bugera setzte an seinem 32. Geburtstag zum Freistoß aus 20 Metern zentraler Position an, zwirbelte den Ball sehenswert in den rechten Winkel zum 2:0 (17.) und beschenkte sich damit selbst. In der Folge verlor die Begegnung allerdings an Elan. Der FCK begnügte sich damit, das Spiel zu kontrollieren, während die Fürther sichtlich konsterniert waren und kaum in die Partie zurückfanden. Folglich blieb es lange Zeit ruhig in den Strafräumen.
Kopfstoß: Fürths Falkenberg (li.) ist vor Sam am Ball. picture-alliance
Kurz vor der Pause ergab sich für Allagui nach einer Ecke die Möglichkeit zum Anschlusstreffer: Die Lauterer bekamen das Leder nicht aus dem eigenen Strafraum, so dass der Tunesier aus zwölf Metern zum Abschluss kam. Seine Direktabnahme wurde aber von einem Verteidiger geblockt (38.), so dass die Kurz-Elf ihre Zwei-Tore-Führung in die Pause brachte.
Trotz Anschluss bleibt Fürths Aufholjagd aus
Fürths Trainer Benno Möhlmann reagierte und brachte mit Schahin für Falkenberg einen frischen Mann. An den Abstimmungsproblemen in der fränkischen Hintermannschaft änderte dies allerdings nichts. Die Defensive der SpVgg kam ein ums andere Mal in Bedrängnis, hatte aber Glück, dass die Lauterer zu leichtfertig mit ihren Chancen umgingen. Die beste hatte Sam, der nach feinem Zuspiel von Nemec alleine vor Loboué vollkommen verzog und weit rechts vorbeischoss (51.). Drei Minuten später folgte die Strafe: Biliskovs hohe Flanke von rechts verlängerte Prib per Kopf auf Allagui. Der Tunesier setzte sich technisch erstklassig gegen Amedick durch und netzte aus kurzer Distanz mit links ins rechte Eck ein.
Der FCK legte sofort wieder einen Gang zu, konnte die Vorentscheidung aber nicht herbeizwingen. Ilicevic scheiterte an Fürths Schlussmann Loboué (58.), Mandjeck jagte das Leder über das Ziel (60.), während der eingewechselte Hesse ebenfalls in Loboué seinen Meister fand (68.). Von den Kleeblättern kam in der Offensive herzlich wenig, was sich jedoch nach 70 Minuten änderte, als Schahins Direktabnahme aus 13 Metern geblockt wurde. Danach wurde es allerdings wieder ruhig um Allagui & Co., eine Schlussoffensive der Franken blieb aus. Die Gastgeber suchten weiter ihr Glück, das ihnen aber nicht treu war. Jendrisek zog gegen den herausgeeilten Loboué den Kürzeren (77.), und Pavlovic schoss knapp rechts vorbei. Folglich blieb es bei dem knappen Erfolg, der durchaus hätte höher ausfallen können.
Der 1. FC Kaiserslautern ist am kommenden Sonntag erstmals auswärts bei Rot-Weiss Ahlen gefordert, während die SpVgg Greuther Fürth bereits am Freitag den FSV Frankfurt empfängt.