Fürths Trainer Damir Buric schickte die identische Elf auf den Rasen, die auch bei der 0:3-Niederlage in Braunschweig auf dem Feld gestanden hatte.
Nürnbergs Trainer Michael Köllner veränderte sein Team im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Bochum auf zwei Positionen: Möhwald und Teuchert verdrängten Hufnagel und Werner auf die Reservebank.
Beide Teams ließen von Beginn an den Worten der Trainer Taten folgen und agierten mit großem Engagement. Trotz anfänglicher Ballverluste im Mittelfeld meldeten sich sowohl Fürth (Green, 5.) als auch Nürnberg früh in der Offensive an. Deutlich erfolgreicher stellten sich hierbei jedoch die Gäste aus der Noris an, bei denen Löwen zunächst am Aluminium scheiterte (4.). Besser machte es in der neunten Minute Ishak, der, schön von Teuchert bedient, zunächst Narey entwischte und Kleeblatt-Keeper Megyeri aus elf Metern keine Abwehrchance ließ - 1:0 für den FCN.
2. Bundesliga, 8. Spieltag
Fürth mit mehr Ballbesitz
Vom Rückstand angestachelt, suchte die Spielvereinigung weiter den Weg in die Spitze, gegen eine gut gestaffelte Nürnberger Hintermannschaft sprang bis auf zwei Green-Abschlüsse (14./31.) und einen Freistoß von Cigerci (21.) nicht wirklich viel heraus. Der Club agierte defensiver, überließ dem Gegner den Ball und lauerte auf Konter. Und die wurden in der Regel gefährlich, brachten aber nicht den gewünschten Erfolg. So fehlte es sowohl Löwen (24.), Ishak (34.) und Möhwald (35.) an Präzision.
SpVgg drängt nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel hatte Green die bis dato wohl größte Chance der Fürther, allerdings scheiterte der US-Amerikaner im Eins-gegen-eins an Bredlow (47.). Insgesamt kam das Kleeblatt besser aus der Kabine und drängte den Gast aus der Noris tief in die eigene Hälfte. Die Buric-Elf fand allerdings keine Lücke und probierte es erfolglos aus der Distanz (Narey, 51.).
Teuchert schraubt auf 2:0
Der FCN befreite sich in der Folge spielerisch und agierte, Werner war für den entkräfteten Erras gekommen, wieder offensiver. Während Ishak (52.) und Teuchert (53.) aus der Distanz scheiterten, zeigte sich Zweiterer in der 59. eiskalt, umkurvte Megyeri nach schönem Außenrist-Zuspiel von Behrens und schob aus spitzem Winkel zum 2:0 für den Club ein. Der zweite Gegentreffer zeigte Wirkung bei den Hausherren: Es lief nicht mehr viel zusammen bei der Spielvereinigung, stattdessen hatte Teuchert die Chance auf den Doppelpack, behielt diesmal aber nicht die Nerven (63.).
Gjasula bringt Fürth ran - Behrens mit dem Schlusspunkt
Dass die Schlussphase in diesem Derby noch einmal spannend wurde, dafür sorgte Schiedsrichter Felix Zwayer, der nach einem Kontakt von Bredlow am eingewechselten Hofmann auf den Punkt zeigte. Gjasula stellte sich der Verantwortung und verkürzte - nur noch 1:2 aus Fürther Sicht (79.). In den finalen Minuten bügelte der 22-jährige Schlussmann der Nürnberger seinen Fauxpas jedoch aus, hielt den knappen Sieg mit starken Paraden gegen Dursun (83./87.) und Hofmann (85.) fest. In der vierten Minute der Nachspielzeit sorgte FCN-Kapitän Behrens für die Entscheidung, als er aus 14 Metern den 3:1-Endstand markierte und damit für den ersten Auswärtssieg seit 20 Jahren - 1997 trug die SpVgg ihr Heimspiel im Nürnberger Frankenstadion aus - und dem ersten Dreier im Fürther Rohnhof nach knapp 38 Jahren sorgte.
Fürth ist am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Kaiserslautern gefordert. Nürnberg spielt zu Hause am Samstag (13 Uhr) gegen Bielefeld.