FCH-Trainer Frank Schmidt änderte sein Team nach dem überzeugenden 3:0 gegen Kaiserslautern lediglich auf einer Position. Im Angriff durfte Verhoek für Finne (Bank) von Beginn an ran.
Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht tauschte im Verglich zum 2:1 gegen Düsseldorf dreimal Personal: Biada und Khelifi begannen für Schönfeld und Hernandez, die sich mit der Reservistenrolle begnügen mussten. Kurz vor Anpfiff musste auch noch Kapitän Correa passen, der Rechtsverteidiger wurde durch Baffo vertreten.
Heidenheim wirkte vom Anpfiff weg agiler als der erstaunlich passiv wirkende Tabellenführer. Vor allem im Mittelfeld erspielte sich der FCH eine gewisse Feldüberlegenheit - und war auch das torgefährlichere Team. Schnatterer gab bereits in der 5. Minute einen ersten Warnschuss auf das Tor der Braunschweiger ab.
In den nächsten Minuten sollte dann Tim Kleindienst im Mittelpunkt stehen. Der FCH-Angreifer, der ohnehin schon vor dem Spiel mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, erlitt in der Anfangsphase auch noch eine Kopfverletzung - und traf trotzdem. Sein Schussversuch in der 18. Minute war noch ein wenig zu hoch angesetzt, in der 27. Minute schlug er aber im Stile eines Torjägers zu: Baffo schlug an der Strafraumkante über den Ball, Kleindienst jagte das Leder mit rechts ins rechte untere Eck. Reichel hatte zuvor per Kopf in die Mitte Richtung Baffo geklärt, hinter Reichel war ein Heidenheimer im Abseits gestanden.
2. Liga, 8. Spieltag
In der 34. Minute dann allerdings ein Wermutstropfen für die Schmidt-Elf: Kraus musste mit einer schweren Knieverletzung ausgewechselt werden, der Innenverteidiger konnte kaum mehr auftreten. Der Ex-Braunschweiger Theuerkauf kam für ihn in die Partie. Doch auch das brachte die Heidenheimer nicht aus dem Tritt. Bis auf einen Schussversuch von Biada (34.) brachte die Eintracht nach vorne nichts zustande.
Lieberknecht reagierte zur Pause und wechselte Schönfeld für Nyman ein. Es half wenig: Die Schmidt-Elf dominierte weiterhin die Partie und kam zu weiteren Möglichkeiten, die dickste ergab sich in der 55. Minute: Ein Schnatterer-Freistoß landete bei Beermann, der aber nur die Latte traf, weil Fejzic sich noch in dessen Abschluss warf. Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte Kleindienst schon aus günstiger Position das 2:0 auf dem Fuß gehabt.
Und Braunschweig? War so gut wie nicht zu sehen. Kaum eine gelungene Kombination, dazu in der Abwehr immer wieder unaufmerksam - es klappte beinahe gar nichts bei den Löwen. Bitter in dieser Phase für die weiterhin agileren Heidenheimer: Mit Beermann verletzte sich auch noch der zweite Innenverteidiger (64.). Rasner kam in die Partie und besetzte das zentrale Mittelfeld, Griesbeck wechselte in die Abwehr.
Doppelwechsel bringt neuen Schwung ins Braunschweiger Spiel
20 Minuten vor dem Ende entschied sich Lieberknecht für einen Doppelwechsel - und der saß! Der eingewechselte Hernandez durfte auf links flanken, weil Strauß nicht eingriff. Am langen Pfosten nickte der bis dato unauffällige Kumbela zum schmeichelhaften Ausgleich ein (76.).
In den letzten Minuten entwickelte sich somit doch noch der erhoffte Schlagabtausch: Titsch-Rivero scheiterte per Kopf am starken Fejzic (78.), auf der anderen Seite verfehlte Hernandez mit einem Linksschuss aus kurzer Distanz das Tor nur knapp (81.). Letztlich blieb es aber beim 1:1, über das sich Heidenheim mehr ärgern musste als die Gäste.
Heidenheim ist am Samstag (15. Oktober) in Fürth zu Gast (13 Uhr), Braunschweig empfängt am Montag (17. Oktober) den 1. FC Kaiserslautern (20.15 Uhr).