Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel veränderte seine Startformation im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Braunschweig auf einer Position: Ferati verdrängte Bellinghausen auf die Bank.
Bei den Gästen aus Baden-Württemberg gab es nach dem 2:0-Erfolg gegen Aue zwei Wechsel: Hoffer stürmte anstelle von Diamantakos. Außerdem musste Karlsruhes Trainer Tomas Oral kurzfristig auf Linksverteidiger Sallahi (Magenverstimmung) verzichten, für den Kempe einsprang.
Die Fortuna hatte von Beginn an deutlich mehr Ballbesitz und war um Kontrolle bemüht. Der KSC zog sich mit allen zehn Feldspielern in die eigene Hälfte zurück, stellte zwei defensive Viererketten den Düsseldorfern entgegen und lauerte auf Konter. Nach einem Standard verzeichneten die Gäste dann die erste Chance des Spiels: Thoelkes Kopfball forderte F95-Keeper Rensing einiges ab (12.). Auf der Gegenseite probierte es Sobottka mit einem Distanzschuss, scheiterte aber am Karlsruher Schlussmann Vollath (14.).
Madlungs Aussetzer bleibt folgenlos, Thoelkes nicht
Es blieb dabei, dass die Gastgeber mehr für das Spiel taten. Doch bis ins letzte Drittel konnte sich die Funkel-Elf nicht kombinieren, während der KSC aus der geordneten Defensive heraus fast ausschließlich lange Bälle in Richtung in Richtung Hoffer produzierte. Jener Hoffer hatte nach einem Aussetzer Madlungs die nächste Großchance für die Gäste - doch erneut trumpfte Rensing groß auf (25.).
So bissen sich die Düsseldorfer am Gegner weiterhin die Zähne aus. Doch dieser leitete kurz vor dem Halbzeitpfiff durch einen individuellen Fehler die Führung für die Fortuna ein. Innenverteidiger Thoelke verstolperte gegen Hennings und der Ex-Karlsruher nahm aus über 25 Metern Maß. Vollath, der zu weit vor seinem Tor stand, konnte nicht mehr eingreifen - 1:0 Pausenführung Düsseldorf (37.).
Kamberis Oberschenkel gleicht aus
2. Liga, 8. Spieltag
Einen Start nach Maß legte zu Beginn des zweiten Durchgangs der KSC auf den Rasen. Nach einer Ecke bugsierte Angreifer Kamberi mit dem Oberschenkel das Leder über die Linie und schaffte somit den schnellen Ausgleich (47.). Die Düsseldorfer mussten den Gegentreffer erst einmal ein paar Minuten lang verdauen - das Offensivspiel der Fortuna lahmte gewaltig.
Madlungs nächster Aussetzer könnte ein Nachspiel haben
Der KSC konnte dies aber nicht ausnutzen, denn die Oral-Elf zog sich ihrerseits auch wieder tief in die eigene Hälfte zurück. So blieben gefährliche Strafraumszenen vorerst aus. Weder die Einwechslung von Bellinghausen (63., für Ferati) noch die Hereinnahme von Kom (66., für Mavrias) änderten daran etwas.
So plätscherte die Partie vor sich hin. Zwar wechselten beide Trainer noch einmal offensiv (Yildirim und Diamantakos kamen in der 75. Minute), aber richtig aufregend wurde es erst in den Schlussminuten. Erst leistete sich Madlung eine Tätlichkeit gegen Kom, was vom Schiedsrichtergespann aber nicht erkannt wurde (87.). Kurz darauf rettete Rensing mit einer super Parade gegen Prödel der Fortuna noch einen Punkt.
Nach der Länderspielpause ist Düsseldorf am Sonntag (16. Oktober, 13.30 Uhr) bei 1860 München zu Gast, Karlsruhe empfängt zeitgleich den 1. FC Nürnberg.