Sandhausens Trainer Kenan Kocak brachte gegenüber dem 2:1-Sieg in der 1. Runde des DFB-Pokals beim SC Paderborn zwei neue Akteure: Thiede und Karl durften von Beginn an ran, für sie rotierten Klingmann und Vollmann zunächst auf die Bank.
Jos Luhukay nahm dagegen keine Änderungen vor, der Stuttgart-Coach vertraute der Startformation vom 3:0-Erfolg in der 1. Pokalrunde beim FC 08 Homburg. Dies bedeutete auch, dass der erst 18-jährige Özcan erneut den Vorzug vor Maxim bekam.
Erste Chance gehört dem SVS
Bei hochsommerlichen Temperaturen fanden beide Mannschaften nur mühsam in die Begegnung. Der VfB hinterließ in den ersten Minuten zwar einen couragierten Eindruck, jedoch waren die Schwaben zu harmlos im Spiel nach vorne. Nachdem der Gastgeber den Stuttgartern zu Beginn noch Raum gegeben hatte und den VfB aus einer tiefen Formation kommen ließ, attackierte der SVS ab Mitte der ersten Hälfte früher. Die erste nennenswerte Aktion entstand aber aus einem langen Ball: Kulovits schickte Pledl auf die Reise, dieser brachte aber weder einen Schuss noch einen Pass zustande. In der Mitte stand Kosecki völlig frei - da wäre deutlich mehr drin gewesen (23.).
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Kurz danach pfiff Schiedsrichter Frank Willenborg zur Pause - zur Trinkpause, bei den hohen Temperaturen durften alle Akteure kurz durchschnaufen. Auch diese kurze Unterbrechung sorgte nicht dafür, dass die Partie chancenreicher wurde. Kosecki war nach einem Pass von Sukuta-Pasu auf und davon - doch der Pole wurde wegen Abseits zurückgepfiffen, eine knappe Sache (37.). Der VfB tat sich weiterhin sichtlich schwer, Chancen herauszuspielen. Dementsprechend musste eine Standardsituation für die erste Stuttgarter Torchance herhalten - und diese nutzten die Gäste eiskalt: Özcan flankte einen Freistoß von halblinks in die Mitte, Terodde setzte sich gegen Kister durch und köpfte zu seinem ersten Pflichtspieltor für den VfB ein (39.).
Der Treffer gab den Gästen deutlich Auftrieb, in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel drängten die Stuttgarter auf ein 2:0, doch die Luhukay-Schützlinge waren in den entscheidenden Momenten zu unpräzise. Somit ging es mit dem knappen Vorsprung in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte stand der SVS tief und ließ den Gegner kommen, doch dieser wusste mit dem Ballbesitz nicht viel anzufangen. Stattdessen kamen die Hausherren beinahe zum Ausgleich: Gentner brachte Pledl zu Fall, der Freistoß segelte von der linken Seite herein. Im Strafraum schraubte sich Kister in die Höhe und setzte den Ball an die Latte! Glück für den VfB und für Keeper Langerak, der bei dieser Situation alles andere als gut aussah (53.). Jetzt ging es Schlag auf Schlag, Gentner verfehlte nach einer Hereingabe von Insua aus kurzer Distanz das Tor (54.).
Joker sorgen für Spannung
Wenig später machte es der VfB-Kapitän besser: Bei einem schönen Spielzug setzte Klein auf rechts Özcan ein, der 18-Jährige legte das Leder von der Torauslinie überlegt zurück. In der Mitte lauerte Gentner, der ins lange Eck vollstreckte - Knaller streckte sich vergebens (65.). Nach dem Zwei-Tore-Vorsprung sah alles nach einem sicheren Stuttgarter Sieg aus, doch die Joker von Kocak sorgten nochmal für Spannung. Höler passte in den Lauf von Wooten, Sunjic hatte die Möglichkeit, die Situation zu bereinigen. Der Innenverteidiger traf den Ball jedoch nicht richtig, sodass Wooten frei vor Langerak einschießen konnte (76.).
Die Hausherren warfen in der Folge alles nach vorne, viele lange Bälle fanden ihren Weg in den Strafraum des Bundesliga-Absteigers. Allerdings zeigte sich die VfB-Defensive hellwach, meist war ein Stuttgarter Abwehrbein oder der Kopf eines Defensivspielers rechtzeitig dazwischen. Die Schwaben brachten somit den knappen Vorsprung über die Zeit.
Aufgrund der Länderspielpause geht es für Sandhausen erst am Sonntag, den 11. September (13.30 Uhr), in der 2. Liga weiter, am 4. Spieltag gastiert der 1. FC Kaiserslautern im Hardtwaldstadion. Bereits zwei Tage zuvor, am Freitag, den 09. September (18.30 Uhr), ist der VfB zu Hause gegen Heidenheim gefordert.