Homburgs Trainer Jens Kiefer ging die Herkules-Aufgabe gegen Bundesliga-Absteiger Stuttgart in einer 4-1-4-1-Formation mit Kapitän Hesse als einzigem Angreifer an. Die Generalprobe verlief für den Regionalligisten derweil mittelprächtig: Im zweiten Spiel der Regionalliga Südwest gab es ein torloses Remis gegen Eintracht Trier. Zum Auftakt hatte der FC 08 mit 1:2 bei Nöttingen verloren.
VfB-Coach Jos Luhukay reagierte auf das 0:1 gegen die Fortuna aus Düsseldorf mit drei personellen Wechseln: Werner, Zimmermann und Özcan spielten anstelle von Hosogai (Muskelfaserriss im Oberschenke), Maxim und Tashchy (jeweils Bank).
Terodde nähert sich an - Klein trifft den Pfosten
Der Niederländer begann die Partie zudem nicht, ohne vor dem Außenseiter eindringlich zu warnen: "Homburg bildet eine gute Einheit. Die Spieler treten sehr mannschaftsdienlich auf und agieren aus einer kontrollierten Offensive heraus." Wahre Worte, denn in den ersten zehn Minuten sammelten seine Stuttgarter zwar reichlich Ballbesitz, gefährlich wurde es aber gegen die am Strafraum konsequent verteidigenden Hausherren nicht. Erst in Minute elf wurde es erstmals vor FCH-Torwart Jakusch brenzlig: Terodde war frei durch, schloss aber zu schwach flach ab. Der Neuzugang vom VfL Bochum war es auch, der wenig später nochmals nach guter Ballbehandlung zu zentral abschloss (15.).
DFB-Pokal, 1. Runde
In der Folge näherte sich der Bundesliga-Absteiger immer weiter dem ersten Tor des Tages an - vor allem Klein, der nach feiner Zimmer-Vorarbeit und nach toller Jakusch-Reaktion am Pfosten scheiterte (23.). Die Homburger suchten ihr Heil derweil vornehmlich über seltene Konter, von denen Amri & Co. einen nach schwacher Ausführung kläglich verspielten (28.). Viel mehr passierte in den ersten 45 Minuten nicht mehr, es blieb beim durchaus überraschenden 0:0.
Gentner geht voran
Den zweiten Abschnitt eröffneten die Stuttgarter zunächst wie den ersten: mit reichlich Ballbesitz, mit Versuchen über rechts, links und die Mitte - aber auch ohne Durchschlagskraft. Es dauerte bis zur 53. Minute, ehe der Kapitän voranging und die standesgemäße Führung herstellte: Nach Vorlage von Özcan schoss Gentner präzise aus 16 Metern ins linke untere Eck ein. Notiz: Beim anschließenden Jubel zeigte sich der VfB als Einheit, weil sogar Schlussmann Langerak mit nach vorne rannte.
Langerak "muss" schon wieder vor - zweimal
Auch beim folgenden 2:0 feierten die Schwaben geschlossen, nachdem Zimmer aus dem Lauf perfekt für Özcan abgelegt und dieser wuchtig ins linke untere Eck abgeschlossen hatte (58.). Das Spiel war damit gelaufen, die Vorentscheidung gefallen. In den letzten Minuten, in denen auch der wie am 1. Spieltag schon auf der Bank gesessene Maxim zu etwas Einsatzzeit kam, ließ es der VfB ruhig angehen. Es passierte wahrlich nicht mehr viel: Lediglich der etwas Frust schiebende Terodde näherte sich noch einmal aus der Drehung an, doch Torhüter Jakusch war auf dem Posten (72.). Besser machte es da Joker Tashchy, der nach einer Heise-Flanke höher als Gegenspieler Colak sprang und zum 3:0 einköpfte (87.). Langerak jubelte natürlich nochmals mit.
Der FC Homburg ist am Samstag, den 27. August, um 14 Uhr zu Gast bei Waldhof Mannheim. Einen Tag vorher ist Stuttgart zu Gast in Sandhausen (18.30 Uhr).
Die Auslosung für die 2. Runde des DFB-Pokals steigt derweil am kommenden Freitag, 26. August (zirka 22.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de).