FCK-Trainer Kosta Runjaic tauschte im Vergleich zum 0:0 beim Karlsruher SC vor der Länderspielpause dreimal: Anstelle von Karl, Demirbay und Hofmann rückten Schulze, Klich und Zoller in die Anfangself.
Heidenheims Coach Frank Schmidt beließ es gegenüber dem 1:0-Erfolg gegen RB Leipzig bei zwei Änderungen: Für Griesbeck und Niederlechner durften Reinhardt und Morabit ran.
Im Vorfeld des Spiels hatte Schmidt zu verstehen gegeben, "keinen Osterausflug machen" zu wollen. Sollte heißen: Seine Mannschaft wird sich auf dem Betzenberg nicht verstecken, sondern forsch und mutig zu Werke gehen. Dies gelang seinem Team zu Beginn keineswegs. Kaiserslautern machte mächtig Dampf, nahm Heidenheim die Luft zum Atmen und ging früh in Front: Ecke Klich, Kopfball Orban - 1:0 (4.). Die Roten Teufel machten weiter Druck, der FCH war nicht im Bilde, agierte in der Defensive konfus und stand dauerhaft unter Druck. Doch die Freistöße von Matmour (7.) und Löwe (19.) aus aussichtsreichen Positionen segelten über das von Zimmermann gehütete Gehäuse.
Heidenheim bekommt ein Bein auf den Boden
Nach rund einer Viertelstunde fanden die Gäste besser in die Partie. Jetzt schaffte es der FCH, die Heimelf nicht mehr ungestört durch das Zentrum kombinieren zu lassen, sondern auf die Flügel zu drängen. Dort gewann die Mannschaft die Duelle. So ging Lautern mehr und mehr die Durchschlagskraft in der gegnerischen Hälfte ab.
Doch auch die Schmidt-Elf brachte in der Offensive wenig zustande. Heidenheim operierte meist mit langen Bällen auf Grimaldi, dieser war gegen Heubach und den resoluten Orban aber stets zweiter Sieger. Der einzige Torabschluss der Gäste in den ersten 45 Minuten resultierte aus einem ruhenden Ball: Wittek köpfte nach einer Heise-Ecke, verfehlte sein Ziel aber (40.). So legten die Pfälzer wenig später das zweite Tor nach - etwas überraschend zu diesem Zeitpunkt. Matmour staubte nach einem abgefälschten Stöger-Schuss ab - 2:0 (42.).
Der 27. Spieltag
Die Genauigkeit fehlt beiden
Nach Wiederbeginn nahm Kaiserslautern zunächst etwas das Tempo raus, zog sich etwas zurück und ließ Heidenheim kommen. Doch nach wenigen Minuten legte der FCK die Zurückhaltung wieder ab und übernahm das Zepter. Offensiv fehlte beiden Mannschaften aber die Präzision.
Nach knapp einer Stunde der erste nennenswerte Abschluss des zweiten Abschnitts: Stöger trieb die Kugel durch das Mittelfeld, durfte dann aus der Distanz unbehelligt abziehen, doch Zimmermann begrub die Kugel unter sich (58.). Im unmittelbaren Gegenzug die erste Parade von FCK-Schlussmann Sippel: Er hatte keine Mühe bei Schnatterers Versuch aus rund 20 Metern.
Voglsammer kommt für Morabit
Heidenheim war im Angriff viel zu harmlos, Orban und Co. hatten wenig Mühe, die Bemühungen der Gäste zu unterbinden, bevor es gefährlich wurde. Daher brachte Frank Schmidt in Person von Voglsammer eine frische Offensivkraft für Morabit (65.). Mehr Power brachte dieser Wechsel aber nicht.
Im Gegenteil: Der FCK spielte mit der Führung im Rücken zwar nicht mehr so zielstrebig und entschlossen nach vorne, hätte mit Anbruch der Schlussviertelstunde aber trotzdem auf 3:0 erhöhen müssen: Zoller tauchte alleine vor Zimmermann auf, umlief diesen, verzog dann aber aus ungünstigem Winkel und traf nur das Außennetz (75.). Kurz darauf besorgte Klich jedoch die Entscheidung: Nach einem beherzten Antritt von Matmour wurde dieser abgegrätscht - ein Tackling am Rande des Regelwerks, doch Klich war ohnehin Nutznießer und schob nach dem Durcheinander ins verwaiste Tor ein (78.).
Hofmann schlenzt - und trifft
Wenig später legte Hofmann gar den vierten Treffer nach: Es war der Schlusspunkt eines schönen Angriffs, der Joker schlenzte die Kugel aus halbrechter Position mit links ins lange Eck - 4:0, der Endstand (86.).
Mit dem vollauf verdienten, womöglich aber etwas zu hohen, Heimsieg unterstreicht Lautern seine Aufstiegsambitionen. Am Montag in einer Woche (20.15 Uhr) können die Pfälzer nachlegen - beim Gastauftritt in Düsseldorf. Heidenheim begrüßt bereits am Freitag den FC Ingolstadt.