Duisburgs Coach Oliver Reck baute nach dem 1:1 bei Union Berlin auf dieselbe Startformation.
Beim VfL musste Trainer Andreas Bergmann im Vergleich zum 0:0 in Paderborn auf den gelbgesperrten Toski verzichten, für den Freier ins Team rückte.
Nach kurzem Abtasten erkämpfte sich der MSV ein leichtes Übergewicht, steuerte seine Angriffsaktionen vor allem über die rechte Seite, wo der schnelle Brosinski wirbelte. Den Flanken des Ex-Kölners fehlte es allerdings an Genauigkeit, gefährlicher war da schon sein Distanzschuss (13.). Und zwei Minuten später lag der Ball sogar im Netz, Brosinski aber netzte aus Abseitsposition ein - kein Tor.
Duisburg überlegen, Duisburg engagierter, der Treffer fiel aber wie aus dem Nichts auf der anderen Seite für die technisch überlegenen Gäste: Über Federico und Azaouagh lief das Leder schnell in die Spitze, wo Inui im Zentrum vor Bruno Soares am Ball war und aus 13 Metern links an Wiedwald vorbei einschoss (19.).
Fast postwendend waren die "Zebras" zurück im Geschäft, und der Gegner half kräftig mit: Gjasula brachte eine Ecke von links, Gelashvili rutschte der Ball am Fünfer über den Fuß und die Kugel senkte sich als Bogenlampe unhaltbar für Luthe ins lange Eck (24.).
Wolze vergab frei vor Luthe die Großchance zum 2:1 (29.), auf der Gegenseite rettete Bruno Soares vor Federico und Gelashvili (34.), Inuis Schlenzer sauste drüber (37.), Azaouaghs Konter verpuffte (40.) - dann war Pause.
Der 26. Spieltag
Ohne personelle Veränderungen ging es nach Wiederanpfiff weiter, gleich wieder mit einer guten Chance für die Gäste durch Federico (47.). Die Westfalen ließen Ball und Gegner nun phasenweise gut laufen, die Reck-Schützlinge hielten Kampfgeist und Einsatzfreude dagegen, verhinderten weitere Gäste-Chancen, blieben in der Offensive aber blass.
Die Partie hing durch. Reck wechselte offensiv und brachte Baljak für Wolze (57.). Beim VfL musste Azaouagh nach Zusammenprall mit Pliatsikas raus - Eyjolfsson kam (61.).
Es gelang zunächst keinem der Kontrahenten, sich größere Vorteile zu verschaffen. Zwingende Tormöglichkeiten blieben auf beiden Seiten trotz vielversprechender Ansätze lange Zeit Fehlanzeige. Bis zur 75. Minute, als Gjasulas Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld an Freund und Feind vorbeiflog und Luthe das Leder gerade noch um den Pfosten lenkte.
Der MSV zeigte nun Siegeswillen. Von außen hatte Reck die Offensivbemühungen mit dem Wechsel Domovchiyski für Hoffmann befeuert (74.). Doch nicht der Joker, sondern der bis dorthin zwar einsatzfreudige, aber unglücklich aufspielende Exslager sollte für das 2:1 sorgen, allerdings war der Treffer irregulär: Exslager nahm den Ball nach Baljaks Zuspiel in Abseitsposition an, bewegte sich vom Tor weg und jagte das Leder von halbrechts aus 18 Metern ins linke Eck (78.).
Alles Anrennen der Bergmann-Elf in der Endphase war umsonst, nach fünf Minuten Nachspielzeit und einigem Zittern durfte Duisburg nach sieben sieglosen Partien über einen ganz wichtigen Dreier jubeln.
Duisburg tritt am komenden Sonntag die Reise nach Paderborn an. Bochum erwartet am Freitag vor heimischer Kulisse den FC Ingolstadt.