Alemannia Aachens Trainer Peter Hyballa tauschte nach der 0:4-Heimniederlage im Pokal gegen den FC Bayern auf zwei Positionen: Cubukcu und Kratz erhielten den Vorzug vor Demai und Arslan.
Fürths Coach Mike Büskens indes wechselte im Vergleich zum 1:0-Heimerfolg gegen Union Berlin einmal: Klaus, der gegen die "Eisernen" den Siegtreffer markiert hatte, spielte für Haas.
Und der 18-jährige Klaus stand auch in Aachen prompt im Mittelpunkt. Nach sieben Minuten setzte er zum Dribbling an, vernaschte dabei zwei Gegenspieler und bediente schließlich Nehrig am Fünfer. Bei dessen folgendem Schuss hielt Nöthe den Fuß noch hin und drückte das Leder somit über die Linie. Die Aachener reklamierten eine vermeintliche Abseitsstellung, die es aber nicht gegeben hat.
Der 20. Spieltag
Danach entwickelte sich ein flottes Duell, das jedoch kaum Torraumszenen zu bieten hatte. Beide Mannschaften suchten den direkten Weg nach vorne, konnten sich dabei aber nur selten entscheidend durchsetzen. Das änderte sich allerdings in der 19. Minute: Nach feinem Zusammenspiel zwischen Stieber und Achenbach kam der Ex-Fürther zum Flanken. In der Mitte setzte sich Auer durch - 1:1.
Beide Mannschaften reichte demnach jeweils eine Chance, um zu treffen. Diese Effizienz flößte den Akteuren auf beiden Seiten gehörig Respekt ein, sodass hüben wie drüben fortan das Risiko gescheut wurde. Folglich plätscherte das Duell lange Zeit ereignislos vor sich hin, doch dann legten die "Kleeblätter" wieder einen Zahn zu. Die Franken waren insgesamt zielstrebiger und kamen durch Nöthe (33.) sowie Müller (36.) zu zwei guten Gelegenheiten. Das Tor machte dann aber Fürstner, der bei einem Freistoß goldrichtig stand (40.).
Die Alemannia zeigte nun Nerven, zwei schnelle Gelbe Karten für Cubukcu und Höger waren ein Indiz dafür. Dass die Gastgeber zur Pause nicht noch höher zurücklagen, lag allerdings nur an Nöthe, der in der 45. Minute kläglich aus sechs Metern vergab.
Aachen wacht auf - Walke rückt ins Rampenlicht
Freude übers 1:0: Fürths Prib und Nehrig (re.). picture alliance
Hyballa reagierte zum Seitenwechsel und brachte Arslan für Cubukcu. Die erste Aktion der zweiten 45 Minuten gehörte aber den Fürthern, Klaus prüfte Hohs mit einem Flachschuss aus 16 Metern (46.). Fünf Minuten später klingelte es dann doch auf der Gegenseite: Bei Stiebers Freistoßflanke von rechts schob Junglas Nöthe locker weg und nickte aus kurzer Distanz zum 2:2 ein.
Das war der Auftakt zu einer furiosen Phase, die durch eine Vielzahl von exzellenten Einschussgelegenheiten gekennzeichnet war. Die Mehrzahl erspielten sich die Aachener, Höger (57.) und Arslan (61.) vergaben dabei die zwei besten Chancen gegen Fürths Schlussmann Walke. Allerdings waren auch die Gäste nicht tatenlos, vor allem über Konter sorgte die SpVgg immer wieder für Gefahr (65., Müller).
Es war ein rassiges und temporeiches Spiel, in dem beide Mannschaften offensichtlich auf den Sieg aus waren. Allerdings ließen die Kräfte nun etwas nach, was sich in fehlender Präzision zeigte. In der Schlussphase zog die Partie dann aber wieder an: Zuerst ließen Junglas (80.) und Auer (81.) zwei Möglichkeiten ungenutzt, dann machten es Prib (90.) und Falkenberg (90.+1) auf der Gegenseite nicht besser. Als Sekunden später Walke Arslans Kopfball parierte, stand das Remis fest.
Beide Mannschaften sind am kommenden Freitag wieder gefordert. Die Alemannia reist nach Cottbus, zeitgleich müssen die Fürther beim FSV Frankfurt antreten.