Torjäger Ebbers (li.) jubelt mit Doppeltorschütze Hennings. picture alliance
St. Paulis Coach Holger Stanislawski sah sich nach der überzeugenden Vorstellung beim 2:0-Auswärtserfolg beim MSV Duisburg nicht gezwungen, etwas zu ändern und schickte dieselbe Elf wie vor einer Woche auf den Rasen.
Anders hielt es sein Pendant vom Karlsruher SC, Markus Schupp, der sein Team im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen den SC Paderborn auf sechs Positionen umbaute: In der Abwehr durften erstmals Neuzugang Matip für Konrad sowie Langkamp für Drpic ran. Desweiteren spielten Aduobe, Krebs und Akin für Staffeldt, Zimmermann und Fink (Magen-Darm-Probleme). Chrisantus agierte anstelle von Tarvajärvi (Magen-Darm-Probleme) als einzige Spitze.
Der FC St. Pauli versuchte frühzeitig, die Kontrolle zu gewinnen und kam bereits kurz nach dem Anpfiff zu seiner ersten Gelegenheit. Doch Ebbers traf nach einer Hereingabe von Hennings den Ball nicht voll und verfehlte das Tor deutlich (4.). Den ersten Aufreger der Partie gab es als Hain bei einer verunglückten Kopfballrückgabe von Gunesch aus seinem Tor musste und von Akin ungkücklich getroffen wurde (6.). Der Keeper der Hamburger konnte nach kurzer Behandlungspause aber weitermachen.
Der KSC machte in der Folge seine Sache gut, störte früh und ließ den Hausherren, denen ihrerseits die nötige Präzision im Angriffsspiel fehlte, wenig Platz zur Entfaltung. Auch im weiteren Verlauf der Partie blieb vieles Stückwerk, was vor allem den schwierigen Bodenverhältnissen geschuldet war.
So war es wenig verwunderlich, dass das erste Tor der Begegnung aus einer Standardsituation resultierte: Hennings ließ mit einem fulminanten indirekten Freistoß aus knapp 30 Metern Miller im KSC-Tor keine Chance und stellte auf 1:0 für den FC St. Pauli, der bis dahin aus dem Spiel heraus noch nicht viel zustande gebracht hatte (24.).
Zwar verlieh die Führung den Gastgebern keine Flügel, doch die Stanislawski-Elf hatte die Partie nun im Griff und erspielte sich einige gute Chancen, die Kruse (36.) und Naki (38.) leichtfertig vergaben.
Genau in dieser Drangphase schlugen die Gäste aus Baden zu und markierten durch HSV-Leihgabe Chrisantus, der einen Abpraller von Pauli-Keeper Hain verwertete, den Ausgleich (40). Die Hausherren zeigten sich wenig beeindruckt und gingen nur vier Minuten später erneut durch Hennings nach Ozcipka-Flanke in Führung (44.). Dabei blieb es bis zur Pause.
Beide Teams gingen unverändert in den zweiten Durchgang, und auch am Spielverlauf änderte sich nicht viel. St. Pauli kontrollierte das Geschehen, jedoch ohne wirklich zu glänzen. Größte Gefahrenquelle blieben auch weiterhin Standardsituationen, doch sowohl Hennings (48.) als auch Ebbers (54.) verfehlten das Tor knapp.
In der 61. Minute verhalf KSC-Trainer Markus Schupp dem jungen Cuntz, der den gelb-rot-gefährdeten Kapitän Engelhardt ersetzte, zum Debüt.
Kurz darauf hatten die Badener Glück, dass Schiedsrichter Thorsten Schriever den Hausherren, nach hartem Einsteigen von Gäste-Keeper Miller gegen Ebbers, einen Elfmeter verwehrte (65.). Von Karlsruhe kam in der Offensive danach einfach zu wenig, und so hätte die Heimelf das Ergebnis durchaus noch deutlicher gestalten können. Doch Ebbers konnte eine Unsicherheit von Miller, der einen Schuss von Boll nur nach vorne abprallen ließ, nicht nutzen (80.).
Der FC St. Pauli empfängt bereits nächsten Freitag den FSV Frankfurt, einen Tag später spielt der Karlsruher SC zu Hause gegen Energie Cottbus.