Radek Spilacek (FSV) im Duell mit Augsburgs Doppeltorschütze Michael Thurk (re.). dpa
Augsburgs Coach Holger Fach vertraute exakt der Startformation, die zuletzt den 2:1-Erfolg in Ingolstadt eingefahren hatte.
Beim FSV tauschte Trainer Tomas Oral im Vergleich zur Nullnummer gegen Rostock einmal Personal aus und brachte Gallego für den verletzten Hillebrand.
Bei ungemütlichen äußeren Bedingungen - bei nasskaltem Wetter hatten gerade einmal 7000 Zuschauer den Weg ins Rosenaustadion gefunden - passte sich das Niveau der Partie in der Anfangsphase dem Klima an. Klare Aktionen blieben auf rutschigem Rasen Mangelware, Fehlpässe waren dafür die Regel.
Den ersten Aufreger lieferte der FCA: Werner ging nach einem weiten Pass allein auf Keeper Klandt zu, trat dann aber in den Boden. Den Abpraller erwischte Torghelle, scheiterte aber am gut reagierenden Schlussmann (11.).
Frankfurt versteckte sich keineswegs, mühte sich im Angriff redlich, meist aber vergeblich. Bis auf einen nicht ungefährlichen Heber von Shapourzadeh (19.) war im ersten Abschnitt keine Chance der Hessen zu verzeichnen. Die Fuggerstädter, bei denen längst nicht alles funktionierte, waren zwingender in ihren Aktionen: Klandt lenkte Torghelles Hackenverlängerung nach Werners Freistoß mit starker Parade an den Pfosten (20.).
Verdientermaßen ging die Fach-Elf Mitte des ersten Durchgangs in Führung, allerdings unter Mithilfe von Gallego, der Thurk links im Strafraum unnötigerweise zu hart anging - Elfmeter! Thurk trat selbst an und verwandelte sicher (26.).
Eigentlich hatten die Hausherren danach alles im Griff und durch Baier die Chance zum 2:0 (33.). Eine Unachtsamkeit in der Defensive aber kostete den FCA die Führung: Die Abwehr der Schwaben brachte den Ball nicht weg. Gallego versuchte es aus 22 Metern, sein Schuss geriet zur Vorlage für Shapourzadeh, der aus elf Metern gekonnt einnetzte (38.).
Fast hätten die Fuggerstädter prompt zurückgeschlagen, doch nach einer turbulenten Situation rettete zunächst der Pfosten und dann begrub Klandt den Ball kurz vor der Linie unter sich (40.).
Der 10. Spieltag
Ähnlich wie im ersten Durchgang taten sich beide nach Wiederanpfiff zunächst unverändert agierende Mannschaften schwer, ins Spiel zu finden.
Unspektakulär verlief die Begegnung bis zur 64. Minute, in der dann die Gäste etwas überraschend in Führung gingen: Shapourzadeh schlich sich auf der rechten Seite frei und konnte unbedrängt flanken. Am zweiten Pfosten war Mokhtari frei und nickte aus drei Metern zur Führung ein. Doch die Freude der Gäste währte nur kurz: Schumann rauschte links im Strafraum bei einem Rettungsversuch in Thurk hinein - erneut Elfmeter! Und erneut verwandelte der Gefoulte selbst ganz sicher (67.).
Augsburg setzte zum Schlussspurt an: Trainer Fach brachte mit Szabics, Kioyo und Kern drei frische Kräfte. Und der Ungar hatte sogleich die Großchance zum 3:2, vergab aber frei vor Klandt kläglich (76.). Barlettas zu ungestümes Einsteigen gegen Thurk hatte die Ampelkarte für den Kapitän zur Folge (81.) - doch alle Angriffsversuche der Fuggerstädter prallten bis zum Schlusspfiff an der in dieser Phase sicheren Defensive der Hessen ab.
Augsburg reist am Sonntag nach Osnabrück, während der FSV schon am Freitag gegen Aachen ran muss.