Formel 1

Kehrt auch Villeneuve zurück?

Schumacher kein Weihnachtsgeschenk

Kehrt auch Villeneuve zurück?

Rückkehr in die Formel 1? Jacques Villeneuve, Weltmeister von 1997, könnte für Renault starten.

Rückkehr in die Formel 1? Jacques Villeneuve, Weltmeister von 1997, könnte für Renault starten. imago

Ginge es nach den kicker-online-Usern, könnte die Geheimniskrämerei um das Comeback von Michael Schumacher (40) gerne beendet werden. 65,8 % der 5790 Teilnehmer einer nur siebenstündigen Blitzumfrage wünschen sich den siebenmaligen Champion zurück hinterm Lenkrad. Doch Dieter Zetsche, der Daimler-Vorstandsvorsitzende, erklärte am Mittwoch in Abu Dhabi: "Anfang des nächsten Jahres werden wir wissen, wer der zweite Fahrer neben Nico Rosberg ist." Bis dahin zumindest müssen sich seine Anhänger gedulden.

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Während nun auch Spekulationen über einen (vor dieser Saison - für Piloten, die zwei Jahre keinen GP bestritten - erlaubten) Formel-1-Test in den kommenden zwei Wochen für Schumacher die Runde machen, nährte Bernie Ecclestone die Fan-Hoffnungen auf ein Comeback des siebenmaligen Weltmeisters im Mercedes. "Ich wäre überrascht, wenn er nicht für sie fährt, aber ich weiß nicht, ob das ein Fakt ist", sagte der Brite der englischen "Times". "Es sieht so aus, dass es klappen wird", fügte er an.

Rosberg: "Es wird nicht einfach für ihn"

Sollte es so kommen, sieht sein künftiger Teampartner Nico Rosberg aber auch Probleme auf den Rekordchampion zukommen. "Es wird nicht einfach für ihn", sagte der neue Mercedes-Pilot über Schumacher. Wenn man so lange draußen sei - Schumacher beendete seine Karriere nach der Saison 2006 - und so wenig Testfahrten absolvieren könne, um wieder reinzukommen, "ist das nicht leicht", sagte Rosberg im Interview der "Stuttgarter Zeitung".

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Zum wiederholten Male sprach der Wiesbadener, der noch keinen Sieg in 70 Rennen schaffte, von einer "klasse Herausforderung", sollte Schumacher denn tatsächlich bei Mercedes Grand Prix anheuern. "Hypothetisch gesehen wäre es cool, ihn als Partner zu haben. Und ich habe auch überhaupt keine Angst vor dem Vergleich", versicherte der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg mit Blick auf einen möglichen Teamkollegen, der 91 Siege in 250 Rennen und sieben WM-Triumphe vorweisen kann.

Villeneuves Comeback rückt näher

Schumachers Rückkehr wäre aber eventuell nicht das einzige bestaunenswerte Comeback in der Formel 1. Am Mittwoch verkündete Renault, große Teile seines Teams, die Rede ist von 75 Prozent, an den Luxemburger Investor Gerard Lopez und dessen Konsortium Genii Capital abzutreten. Damit bekommt der schon länger vereinbarte Vertrag mit Robert Kubica Gültigkeit, weil Renault dem Team weiterhin seinen Namen gibt. Da Craig Pollock als Teamchef in den Startlöchern steht, rückt auch das Comeback seines Schützlings Jacques Villeneuve (38) näher. Der Champion von 1997 fuhr schon zwischen 1999 und 2003 für das von Pollock gegründete BAR-Team.