Eishockey

Insolvenz: Auch die Lions sind bedroht

Frankfurt bangt um die Lizenz - Stadt signalisiert Hilfe

Insolvenz: Auch die Lions sind bedroht

Sportdirektor Erich Kühnhackl (Frankfurt Lions)

Wie geht es weiter mit den Lions? Sportdirektor Erich Kühnhackl ist nachdenklich - aber auch optimistisch. imago

Sportdirektor Erich Kühnhackl will mit Hilfe der Stadt die Altschulden, über deren Höhe nichts bekannt ist, abbauen. "Sie haben eine Größenordnung, wo nach meiner Erfahrung aus anderen Vereinen die Kommunen gesprächsbereit sind", äußerte sich der Ex-Nationalspieler und -Nationaltrainer am Rande der Eishockey-WM in Mannheim optimistisch: "Ich glaube und hoffe, dass die Stadt Frankfurt mit sich reden lässt."

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Nach dem Tod von Alleingesellschafter Gerd Schröder hatte im Dezember 2008 das Unternehmen "SSD AG" die Lions übernommen, die Altschulden gehen allerdings auf die Zeit vor dem Einstieg zurück. "Wir arbeiten fieberhaft daran, einen neuen Sponsor zu finden", sagte Scholze: "Wir brauchen die Hilfe aller, aber wir sind optimistisch."

In der abgelaufenen Saison, die für die Hessen trotz Hauptrundenplatz zwei bereits im Play-off-Viertelfinale beendet war, hatten die Lions ein Minus von über einer Million Euro verzeichnet. Bei der Sponsorensuche müsse man "die Arbeit intensivieren", pflichtete Kühnhackl Scholze bei: "Und wir müssen schauen, wo wir sparen können". Noch hofft man in Frankfurt auf weitere Einnahmen durch einen Ausbau der Eissporthalle.

Die Stadt signalisiert Hilfe

Die Stadt stellte am Freitag Hilfe in Aussicht, ohne jedoch konkrete Zugeständnisse zu machen: "Die Lions sind wichtig für die Stadt, deshalb ist ganz klar, dass wir ihnen helfen wollen", sagte Sportdezernent Markus Frank dem Hessischen Rundfunk (HR). Der politische Prozess werde allerdings noch einige Zeit andauern: "Das ist innerhalb der Stadt noch ein Weg. Da wird es noch einige Gespräche geben."