Eishockey

Lizenz der Huskies akut gefährdet

Kassel: Knapp drei Millionen Euro Schulden

Lizenz der Huskies akut gefährdet

Huskies-Fans

Hoffen auf die Rettung ihres Klubs: Die Fans der Kassel Huskies. imago

Die Mehrheit der Gesellschafter tendiert angeblich gegen die Vergabe der Spielerlaubnis für die kommende Spielzeit. Das Amtsgericht Kassel hat bereits das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Vereins eröffnet.

"Das ist ein Tanz auf der Rasierklinge. Aber ich bin überzeugt, dass wir die notwendigen Stimmen zum Lizenzerhalt bekommen", sagt der vorübergehende Geschäftsführer der Huskies, Fritz Westhelle.

Laut Statuten der Deutschen Eishockey Liga müssen lediglich vier der insgesamt vierzehn stimmberechtigten Gesellschafter die Lizenzvergabe befürworten, damit Kassel auch nächstes Jahr weiter in der DEL um Punkte kämpfen darf. "Die Signale von den vier Clubs sind da. Wenn es gelingt, eine offene Abstimmung zu erreichen, bin ich absolut überzeugt, dass wir es schaffen," erklärt Jurist Westhelle.

Doch dies ist nicht die einzige Hürde, die Westhelle und der Klub auf dem Weg zur Rettung überwinden müssen. Am 14. Mai steht die Gläubigerversammlung an, bei der die Huskies entschuldet werden sollen.

Zu den etwa 100 Gläubigern gehören auch die 21 unter Vertrag stehenden Profis. Westhelle ist davon überzeugt, dass sein Insolvenzplan durch die Entschuldung angenommen und das Insolvenzverfahren dadurch hinfällig wird.

Zwei weitere Fakten stimmen den Interims-Geschäftsführer positiv: Im März hatte Dennis Rossing, ein Unternehmer aus Bad Hersfeld, den verschuldeten Verein übernommen und mit einer in Aussicht gestellten sechsstelligen Summe vorerst gerettet. Weiterhin liegt eine Bürgschaft des Landes Hessen über zwei Millionen Euro vor.