Eishockey

Verwirrung um Huskies

DEL-Versammlung verschoben

Verwirrung um Huskies

"Die Kassel Huskies spielen weiter in der ersten Liga. Die Gesellschafter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) beschlossen heute in Köln nicht, den Kasseler Traditionsverein trotz Insolvenz auszuschließen", heißt es in einer von der Rechtsanwaltskanzlei Leonhardt, Westhelle & Co. verschickten Pressemitteilung. Der Rechtsanwalt Dr. Fritz Westhelle ist zugleich Geschäftsführer bei den Kassel Huskies.

Die DEL hat allerdings eine andere Sicht der Dinge. Der Fall der sich im Insolvenzverfahren befindenden Huskies soll nun auf einer späteren Versammlung behandelt werden. Wann dies genau sein wird, steht aber noch nicht fest.

"Das ist die Sichtweise der Huskies, die ich nicht weiter kommentieren will. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, dass uns dieser Formfehler unterlaufen ist", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der Deutschen Presse-Agentur. Zur Gesellschafter-Versammlung hatte der DEL-Aufsichtsrats-Vorsitzende Jürgen Arnold geladen, dieser ist laut Satzung dafür aber nicht zuständig.

Die Kassel Huskies werden von einem Schuldenberg von rund drei Millionen Euro gedrückt. Wegen der Finanzlücke hat das Amtsgericht Kassel bereits das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Vereins eröffnet.

Laut Statuten der Deutschen Eishockey Liga müssen lediglich vier der insgesamt 14 stimmberechtigten Gesellschafter die Lizenzvergabe befürworten, damit Kassel auch nächstes Jahr weiter in der DEL um Punkte kämpfen darf. "Die Signale von den vier Klubs sind da. Wenn es gelingt, eine offene Abstimmung zu erreichen, bin ich absolut überzeugt, dass wir es schaffen," erklärt Jurist Westhelle. Doch dies ist nicht die einzige Hürde, die Westhelle und der Verein auf dem Weg zur Rettung überwinden müssen. Am 14. Mai steht die Gläubigerversammlung an, bei der die Huskies entschuldet werden sollen.