3. Liga

Drittligist MSV Duisburg trennt sich von Coach Gino Lettieri

Zweiter Trainerwechsel des MSV in dieser Saison

Nach nur zwei Monaten: Duisburg trennt sich von Coach Gino Lettieri

Gino Lettieri ist nicht mehr Trainer des abstiegsbedrohten MSV Duisburg.

Gino Lettieri ist nicht mehr Trainer des abstiegsbedrohten MSV Duisburg. imago images

Nach drei Niederlagen in Folge, darunter die Spiele gegen die Abstiegskonkurrenten aus Magdeburg (1:2) und Zwickau (1:3), zieht der MSV die Notbremse. Lettieri muss nach nur zwölf Spielen wieder gehen, lediglich zwei Siege (2/4/6) konnte der Italiener seit seiner Anstellung im November 2020 holen. Duisburg steht nach 21 absolvierten Saisonspielen auf dem vorletzten Platz, drei Zähler hinter dem rettenden Ufer.

"Dass wir nun auch den Schritt des Trainerwechsels vollziehen, zeigt, dass wir noch lange nicht aufgegeben haben und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfen werden, um den Worst Case zu vermeiden", erklärte Ingo Wald, der Vorstandsvorsitzender des MSV.

Lettieri war im vergangenen November auf Torsten Lieberknecht gefolgt, konnte den MSV aber nicht wie gefordert aus dem Tabellenkeller führen. Der 54-Jährige, der bereits von Juli 2014 bis November 2015 als Coach beim Revierklub tätig gewesen war und das Bundesliga-Gründungsmitglied damals in die 2. Bundesliga zurückgeführt hatte, griff zuletzt mehrmals zu personellen Impulsen. Gegen Rostock (1:2) beorderte er zum Beispiel sieben neue Spieler, darunter drei Neuzugänge, in die Startelf - es half jedoch nicht. "Dass sich Gino Zeit wünscht, ist normal, doch diese Zeit hat er leider nicht", hatte Sportdirektor Ivo Grlic noch kurz nach der Anstellung Lettieris gesagt. Längst steht auch der Ex-Profi selbst in der Kritik.

Lettieri, der in Zürich geboren wurde, war vor seinem erneuten Engagement in Duisburg bei Korona Kielce in Polen aktiv. In Deutschland trainierte er neben den Zebras unter anderem den FSV Frankfurt, Arminia Bielefeld, den SV Wehen Wiesbaden, Wacker Burghausen und Darmstadt 98. Nach dem 1:3 in Zwickau ging Lettieri noch hart mit seiner Mannschaft ins Gericht.

Interimsweise wird der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, Uwe Schubert, das Training der Profis übernehmen. "Uwe Schubert verkörpert und lebt den MSV höchst intensiv und er ist in Meiderich fachlich und menschlich eine feste Größe. Deshalb haben wir ihn angesprochen, und wir sind sehr froh und dankbar, dass er sich in dieser schweren Situation in den Dienst des Clubs stellt," fuhr Wald fort. Schubert wird allerdings eine Übergangslösung sein, denn der MSV befindet sich mit potenziellen Nachfolgern bereits in Gesprächen.

pau

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