Münsters Trainer Horst Steffen veränderte seine Startformation nach dem 0:0 gegen Kiel auf zwei Positionen: Laprevotte und Kara durften von Beginn an ran, dafür fehlten Wiebe (Adduktorenbeschwerden) und Krohne (Bank).
Magdeburgs Coach Jens Härtel, der das Hauptaugenmerk auf das Halbfinale im Sachsen-Anhalt-Pokal gegen den FSV Barleben richtete, brachte im Vergleich zum 2:2 gegen Dynamo Dresden gleich vier neue Spieler: Altiparmak, Kinsombi, Chahed und Ernst ersetzten Puttkammer, Butzen, Farrona Pulido (alle Bank) und Löhmannsröben (nicht im Kader).
Reichweins Volley weckt die Gäste auf
In den Anfangsminuten hatten die Hausherren die Kontrolle inne und drängten auf das Tor von Glinker, aber Reichwein scheiterte per Volleyschuss (6.). Für die Gäste schien diese Chance eine Initialzündung zu sein, da Magdeburg fortan versuchte, aktiv das Spiel zu gestalten. Doch dem letzten Zuspiel fehlte, wie bei einem Beck-Pass auf Niemeyer (9.), die finale Präzision.
3. Liga, 35. Spieltag
Schuss Beck - Innenpfosten - Tor
Diese Genauigkeit bewies dann Laprevotte zum Leidwesen seiner Münsteraner, als er bei einem Klärungsversuch das Leder Ernst in die Füße spielte. Dieser bediente Beck und der Torjäger ließ Lomb mit einem Schuss aus 16 Metern keine Abwehrchance (16.). Die Hausherren waren um den direkten Ausgleich bemüht, aber die Defensivkette der Sachsen-Anhalter, die im Vergleich zum Dresden-Spiel von Dreier- auf Viererkette umgestellt wurde, stand organisiert und sicher. Stattdessen hätten die Gäste das Ergebnis beinahe in die Höhe geschraubt, aber Lomb konnte einen Kopfball von Ernst sicher fangen (28.).
Schweers gleicht per Kopf aus
Kurz vor der Pause wurde es auf beiden Seiten noch einmal gefährlich: Erst scheiterte Laprevotte per Kopf (40.), dann fand der Ex-Münsteraner Sowislo aus 16 Metern seinen Meister in Lomb (43.). Und in der ersten Minute der Nachspielzeit war es ein Standard, der die Preußen zurück ins Spiel brachte. Nach einer Ecke schraubte sich Schweers in die Höhe und vollstreckte per Kopf zum 1:1.
Becks Paukenschlag in der Schlussminute
Nach der Pause hatte Chahed die erste Gelegenheit für den FCM, setzte seinen Volleyschuss aber zu hoch an (49.). Das Heimteam machte in der Folge Druck, aber Reichwein fehlte in der finalen Aktion erneut das Zielwasser (60.). Beide Defensivreihen stellten die gegnerischen Offensivspieler vor Probleme, sodass sich das Geschehen in der Folge überwiegend im Mittelfeld abspielte. In der Schlussphase hatte der Gast noch Gelegenheit zur Führung, aber Brandt (82.), Hammann (85.) und Sowislo (87.) brachten das Leder nicht im Gehäuse von Lomb unter. Als sich alle schon mit dem Remis abgefunden hatten, konnte Beck nach einer Hammann-Ecke per Kopf zum 2:1-Endstand vollenden - sein 18. Saisontreffer.
Münster tritt am nächsten Freitag (19 Uhr) bei Wehen Wiesbaden an. Magdeburg empfängt am Samstag (14 Uhr) die SG Sonnenhof Großaspach.